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Ortsverband Jülich
Der THW Ortsverband Jülich liegt in der Rathausstraße 18 in Jülich-Koslar. [1]
Da seit 2013 weder ein Ortsbeauftragter noch ein Stellvertreter vorhanden ist, wird der Ortsverband kommissarisch durch den Zugführer des technischen Zuges vertreten.
Struktur
Der Ortsverband Jülich gliedert sich wie folgt: [2]
Geschichte
Der Ortsverband Jülich wurde im Mai 1953 gegründet. Eine der ersten Unterkünfte befand sich in der Zitadelle Jülich. Da die Unterkünfte häufig wechselten, sank die Zahl der Aktiven Mitglieder zwischenzeitig auf 17.
1968 konnte der Ortsverband erstmals eine längerfristige Unterkunft im Jülicher Gewerbegebiet Heckfeld beziehen. 1972 wurde dann ein ABC Zug dem OV Jülich zugeordnet. Durch ein rasches Anwachsen der Helferzahlen sollte der Ortsverband 1980 dann in die bis heute genutzte Unterkunft in Jülich-Koslar einziehen.
Zu diesem Zeitpunkt stellte der OV Jülich zwei Bergungszüge, einen ABC-Zug und eine technische Einsatzleitung. Mit der Neuordnung des Katastrophenschutzes im Jahre 1996 stellt der OV Jülich einen technischen Zug mit Fachgruppe Wassergefahren und einem Lichtmast, als auch die Fachgruppe Führung/Kommunikation, seit 2021 Fachzug Führung/Kommunikation.
Fahrzeuge
Der OV Jülich besitzt folgende Fahrzeuge:[3]
- OV-Stab
- PKW OV
- Mannschaftstransportwagen OV
- Anhänger Jugendgruppe
- Anhänger 0,5t
- Gabelstapler
- Technischer Zug
- Fachzug Führung/Kommunikation
Einsätze
Im März 2023 wurde in der Gemeinde Linnich durch mehr als 10 Ortsverbänden eine 82,35 Meter lange Behelfsbrücke über die Rur gebaut[4], nachdem durch die Flut 2021 mehrere Brücken stark beschädigt wurden. Die Einsatzleitung wurde durch den Fachzug FK des OV Jülich betrieben, ein Meldekopf an der Einsatzstelle wurde durch den Zugtrupp TZ des OV Mönchengladbach. Einsatzleiter war der Zugführer des technischen Zuges Jülich. Verpflegt wurde die Einsatzstelle durch die Fachgruppe Logistik-Verflegung des OV Aachen, welche zusätzlich durch das Deutsche Rote Kreuz und zwischenzeitig auch durch hilfsbereite Zivilisten unterstützt wurde. Da es sich bei dem Einsatz um einen geplanten Einsatz handelte, waren auch zwei Mitarbeiter des Institutes für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr der TH Köln vor Ort und haben die Einsatzleitung mit Bildern aus der Vogelperspektive (durch eine Drohne), sowie einem Live-Bild durch eine Art Baustellenkamera unterstützt. Auch der Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme des OV Nörvenich war zu Ausbildungszwecken mehrfach an der Einsatzstelle.
Die Brücke wurde über sieben Tage auf einer Uferseite gebaut und Stück für Stück vorgeschoben. Während der Bauphase wurden die Ufer durch einen JetFloat-Steg verbunden, da sonst der schnellste Weg auf die andere Uferseite eine 10 minütige Autofahrt gewesen wäre. Am siebten Tag erreichte die Brücke unter den Augen von THW-Präsidentin Sabine Lackner, damals noch THW-Vizepräsidentin, ihre Endposition. Über die nächsten zwei Tage wurde die Brücke abgelassen und veriegelt. Nachdem die Brücke durch die Gemeinde binnen weiterer drei Wochen mit den umliegenden Straßen verbunden wurde, konnte die Brücke am 21.04.2023 feierlich eröffnet werden.
Beim Bau der Brücke waren mehr als 100 Helfer innerhalb von anderthalb Wochen im Einsatz. Besucht wurde die Einsatzstelle neben der Bürgermeisterin von Linnich auch von diversen THW-Funktionsträgern, einem Staatssekretär und diversen Jugendgruppen von THW und Feuerwehr.