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Stromerzeugungsaggregat: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. März 2009, 12:34 Uhr
Es gibt zwei verschiedene Grundtypen von Stromerzeugern. Das Stromerzeugungsaggregat, kurz SEA, liefert elektrische Energie für räumlich begrenzte Anlagen, d.h. die Energie wird nicht ins öffentliche Netz eingespeist. Die Netzersatzanlage (NEA) erfüllt die technischen Anforderungen für eine Einspeisung ins öffentliche Netz (Synchronisierbarkeit) und kann auch eingesetzt werden, um eine unterbrechungsfreie Stromversorgung bei Ausfall des öffentlichen Netzes sicherzustellen (Netzüberwachung).
Beim THW sind die tragbaren Geräte ausnahmslos Stromerzeugungsaggregate, die Stromerzeuger-Anhänger meist Netzersatzanlagen.
Tragbares Stromaggregat
Das tragbare Stromaggregat ist z.B. auf den Gerätekraftwagen zu finden und wird von vier Helfern getragen. Dieser Stromerzeuger liefern 1,2 bis 12 kVA (meist 5 oder 8) und 16 A. Bei vielen Aggregaten dieser Art besteht die Möglichkeit, die Treibstoffversorgung wechselweise über den fest verbauten Tank als auch von einem Separaten Kanister sicher zu stellen. Dadurch ist über lange Zeit eine unterbrechungsfreie Stromversorgung realisierbar.
Lichmastanhänger (LiMA)
Als Lichtmastanhänger (kurz: LiMa) werden die Fahrbaren (LKW-Anhänger) Stromerzeuger der FGr. Beleuchtung bezeichnet. Sie haben in der Regel eine Leistung von ~20kVA und einen aufgabauten Lichtmast mit Halogen und/oder Metalldampflampen. Durch die hohe Stromaufnahme bzw. die gute Auslastung durch die Scheinwerfer können Einsatzstellen nur bedingt zusätzlich mit Strom versorgt werden. Die meisten zentral beschafften Lichtmastanhänger sind von dem Hersteller AVS.
Stromersatzanlage
Als Stromersatanlagen werden im THW Stromerzeuger der zweiten Bergungsgruppen bezeichnet. Sie befinden sich auf Anhängerfahrgestellen oder sind im GKW II fest eingebaut. Sie haben eine Leistung bis zu ~50kVA und einen fest montierten Lichtmast, welcher aber wesentlich kleiner dimensioniert ist als der des LiMa. Für die Sicherheit der Einsatzkräfte sind alle Stromersatzanlagen mit einer Isolationsüberwachung ausgestattet. Die SEA hat die Aufgabe die Stromversorgung an der Einsatzstelle sichzustellen, kann aber auch die Energieversorgung für ganze Häuser übernehmen. Zum Meschinisten-SEA kann theoretisch jeder THW-Helfer ausgebildet werden.
Netzersatzanlage (NEA)
Größere Stromerzeuger sind als Spezialanhänger ausgeführt und verfügen über eine Leistung >50kVa, nach oben sind theoretisch keine Grenzen gesezt, in der Praxis sind aber NEA' über 200kVA sehr selten. Mit dem dazugehörigen Energieverteilersatz kann Drehstrom in 63 A, 32 A und 16 A abgegeben werden. Maschinist-NEA können nur Elektrofachkräfte, also THW-Helfer mit Elektrotechnischer Berfusausbildung werden.
Durch die Synchronisierbarkeit können mehrere Netzersatzanlagen für größeren Energiebedarf zusammengeschaltet werden. Typische Einsätze für diese Geräte sind:
- Versorgen der eigenen und weiterer Kräfte bei Großschadenslagen mit Strom
- Einspeisen in ein ausgefallenes Stromnetz zur Belieferung von Haushalten und Betrieben (z.B. Stromausfall im Münsterland)
Diese Netzersatzanlagen sind bei der Fachgruppe Elektroversorgung zu finden.
Energieverteiler
Um die Strecke zwischen Stromerzeuger und Stromverbraucher zu überbrücken oder die Energie an mehrere Verbraucher zu verteilen werden üblicherweise folgende Ausstattungen verwendet:
- Baustromverteiler 125/63 A
- Energieverteiler 125/32/16 A
- Energieverteiler 63/32 A
- Einspeiseleitungen
- Leitungsroller