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Technische Ortung: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://www.thw-bocholt.de/Fachgruppen/Ortung/Technischeortung/technischeortung.htm THW Bocholt]

Version vom 5. Januar 2006, 17:24 Uhr

Bei der technischen Ortung muß zwischen "echten" Ortungsgeräten (Horchgeräte, Neuheiten wie "Bio-Radar") und "unterstützenden" Geräten wie z. B. Minikameras unterschieden werden. Mit den Horchgeräten z. B. kann ein kompletter Trümmerkegel abgesucht werden. Die Minikamera wird dann eingesetzt wenn man einen Blick in einen Hohlraum werfen möchte.


Horchgeräte:

Flächendeckend existieren derzeit jedoch nur die Horchgeräte in den Fachgruppen Ortung des THW. Hierbei handelt es sich um Weiterentwicklungen von "Leckage"-Suchgeräten aus dem Kanalbau. Diese Ortungsgeräte bestehen aus sechs Sensoren (Geophonen = Erdmikrophon), einem Verstärker mit Kopfhörern, einer Wechselsprechsonde mit Mikrophon und einem Kabelsatz.

Funktionsprinzip:

Die Sensoren funktionieren wie ein Seismograph in der Erdbebenwarte, d.h. sie nehmen Körperschall (Bodenschwingungen) auf und wandeln ihn in ein elektrisches Signal um. Dieses Signal wird über die Kabel zu dem Verstärker geleitet, dort bis zu 1.000.000fach verstärkt und hörbar gemacht.

Was ist Körperschall?
Als Körperschall bezeichnet man die Ausbreitung von Schallwellen in fester Materie. Dabei ist das "Gefüge" des Material von entscheidender Bedeutung: Metall oder Beton leitet viel besser als z. B. Sand. (Die Klopfgeräusche bei der Reparatur einer Heizungsanlage sind durch das ganze Gebäude zu hören!)

Das Gerät ist also nicht in der Lage z. B. den Herzschlag einer Person hörbar zu machen!


Einsatztaktik:

Je nach Größe der Schadenstelle wird diese in Abschnitte unterteilt. Dort werden dann nacheinander die Sensoren ausgelegt und "in die Trümmer" hineingehorcht. (Auch hier müssen die Helfer zuvor in die Trümmer hineinrufen/klopfen. Vgl. "Horch-, Ruf-, Klopfmethode") Wird dabei ein "Kontakt" mit einer Person hergestellt, bleiben die Sensoren stehen, mit denen man etwas gehört (bzw. die stärksten Signale) hat. Die verbleibenden Sensoren werden im Kreis darum aufgestellt. Dies wird zur genaueren Lokalisierung der Person mit immer engeren Kreisen u. U. mehrfach wiederholt.

Nun kann man ggf. durch ein Bohrloch die Wechselsprechsonde (Kombination aus Lautsprecher und Mikrofon) an einem Kabel zu der Person herablassen und vorab Sprechkontakt aufnehmen.

Die technische Ortung kann, je nach Größe der Schadenstelle, parallel oder zeitversetzt mit der biologischen Ortung eingesetzt werden. Damit kann z. B. die Anzeige der Rettungshunde bestätigt und konkretisiert werden. Der Hund verweist die Stelle mit der meisten Witterung, mit dem Ortungsgerät bestimmt man die Stelle mit dem stärksten Signal. Das Ortungsgerät kann auch zur Festlegung von Einsatzschwerpunkten in Großschadenslagen verwendet werden. (Unterscheidung bei Bewußtsein / bewußtlos oder gerade gestorben vgl. biologische Ortung)

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