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Atemschutzgerät: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Dezember 2009, 18:20 Uhr
Das Atemschutzgerät (Umluftunabhängiges Atemschutzgerät) kann von dafür ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern in Situationen genutzt werden, in denen sie durch Atemgifte z.B. wie giftige Gase oder Rauch gefährdet sind. Atemgifte sind in der Luft befindliche Stoffe die die Atmung schädigen. Dazu gehören auch Gase die durch Sauerstoffverdrängung den Einsatz von Filtermasken unmöglich machen.
Alle Helfer dürfen Umluftabhängige Atemschutzgeräte tragen, denn die dafür bestandene Untersuchung G26/3 ist Voraussetzung für den Dienst im THW.
Viele Helfer der Fachgruppen und Bergungsgruppen werden zusätzlich auf G26/3 untersucht und speziell als Atemschutzgeräteträger ausgebildet. Mit dieser Ausbildung dürfen Umluftunanhängige Atemschutzgeräte getragen werden.
Gerätearten
Halbmaske
Die Halbmaske wird zumeist verwendet, wenn von Gefahren im Staub o.ä. ausgegangen wird. Die Maske wird dann zusammen mit einen Schutzbrille getragen.
Typische beim THW zu findene Geräte:
- Mundschutz, Einwegmaske
- Dräger X-plore
Vollmaske Umluftabhängig
Die beim THW eingesetzten Vollmaske ist die Dräger Auer 65 (DA 65).
Vollmaske Umluftunanhängig
Die beim THW eingesetzten Umluftunabhängigen Systeme arbeiten alle mit Überdruck. Dies hat im Gegensatz zu den Atemschutzgeräten mit Normaldruck den Vorteil, das keine Partikel durch undichte Stellen eindringen können.
Das die Geräte für Überdruck geeignet sind, erkennt man an den roten (in USA blau) Bauteilen an Lungenautomat und Atemanschluß.
Als Typische Hersteller sind beim THW zu finden:
- Auer
- Dräger
- Bartels+Rieger
Bestandteile
Das umluftunabhängige Atemschutzgerät, wie es beim THW eingesetzt wird, besteht aus folgenden Komponenten:
- Atemanschluß
- w:Lungenautomat
- Grundgerät (Tragegestell mit Druckminderer)
- Atemluftflasche
Die Komponenten lassen sich mischen, da die Verbindungen in einer Norm vorgegeben sind. Es muss aber beachtet werden, das die Warneinrichtung weiterhin vorhanden und funktionstüchtig ist. Denn der Hersteller B&R hat die Warneinrichtung nicht am Druckminderer, sondern am Lungenautomat.
Die Warneinrichtung reagiert bei einem Flaschendruck von unter 55 ±5 bar und gibt einen permanent anhaltenden Pfeifton von ca. 90db ab.
Einsatzdauer
Die Einsatzdauer ist sehr stark von der Art der Aufgabe abhängig. So vervielfacht sich das Atemminutenvolumen bei starker Anstrengung gegen über dem in Ruhe.
Das Luftvolumen errechnet sich:
Flaschenvolumen * Flaschendruck / Umgebungsdruck (letzteres nur beim Bergungstauchen relevant, da sonst der Luftdruck immer ca. 1 bar )
Beispiel: 5 Liter * 200 bar ergibt 1000 Liter Atemluft Bei einem Verbrauch von z.B. ca. 10 Liter pro min in Ruhe bedeute dies einen Luftvorrat von 100 Minuten (1000 L / 10 L/min => 100 min) Luftvorrat.
Da bei Anstrengung der Atemminutenvolumen über 40 L/min ansteigen kann, und prinzipiell für den Rückmarsch der Doppelte Luftverbrauch eingerechnet werden muss. Kann sich die echte Arbeitszeit auf ein paar Minuten verkürzen.
Zur Verdeutlichung:
- Abgelesener Druck bei Einsatzbeginn: 305 bar
- Nach 10 Minuten bei Ankunft an der Arbeitsstelle: 280 bar
Dies bedeutet das: 25 bar * 2 = 50 Bar Flaschendruck zusätzlich für den Rückmarsch eingeplant werden müssen.
Wartung
Das Atemschutzgerät wird beim THW durch den Atemschutz-Gerätewart geprüft.
Sonstiges
- Das Gesamtgewicht darf nicht 18kg übersteigen.
- Vorgabe ist die THW DV 7
Praxistipp
Unter Atemschutz bewegt man sich oft in rutschender oder krabbelnder Weise. Um die Knie zu schützen empfiehlt sich die Verwendung von Knieschützern. Es sollte bei der Wahl der Modelle darauf geachtet werden, das diese leicht abzunehmen sind, um diese im Notfall schnell entfernen zu können.