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Version vom 23. August 2015, 08:59 Uhr
Die Feldkabeltechnik gehört zu den leitergebundenen Kommunikationsmitteln. Bereits in den Weltkriegen wurde dieses Kommunikationsmittel eingesetzt. Bis vor kurzem wurden Feldkabel auch noch von der Bundeswehr eingesetzt, die mittlerweile aber vermehrt Lichtwellenleiter verwendet. Die Feldkabeltechnik wird heute noch vom Zivil- und Katastrophenschutz, verstärkt vom Technischen Hilfswerk eingesetzt. Ziel der Feldkabeltechnik bzw. OB-Technik ist es, das GSM- und Funknetz, das bei großen Einsätzen überlastet sein kann, abzulösen. Die Feldkabeltechnik stellt die Kommunikation sicher, wenn sonst nichts mehr geht. Das Technische Hilfswerk setzt neben der alten OB-Technik auch die digitale AWITEL-Feldtechnik ein.
Zu dieser Technik gehören desweiteren:
- Feldfernkabel (FFKb)
- Anschlusskabel(AnKb)
Feldkabel (Fkb)
Das Feldkabel besteht aus zwei Adern (a und b). Eine Feldkabeltrommel umfasst bis zu 850m Kabel. Eine Trommel wiegt etwa 14kg. Eine kunststoffumhüllte Ader besteht aus 3 verzinkten Stahldrähten und 4 verzinnten Kupferdrähten. Das Kabel hat eine Bruchlast von etwa 10 <math>Kp/mm^2</math>. Die Sprechweite liegt bei ungefähr 25 km. 800 m Feldkabel messen ca. 100 Ohm, wenn keine Bruchstellen o.ä. vorhanden sind und das Kabel nicht defekt ist.
Feldfernkabel (FFkb)
Das Feldfernkabel besteht aus 4 Adern (also 2 Leitungen). Die Feldfernkabeltrommel umfasst 400m Kabel und wiegt 45 Kilo. Sie ist kunstoffisoliert und geschirmt. Durch die niedrige Schleifenimpedanz (ca. 20 Ohm) lässt sich eine Sprechreichweite von 50km erreichen. Das Verbauen dieser dicken Feldfernkabel ist eine Kunst für sich, der Bautechnik des Feldkabels doch sehr ähnlich.
Bautrupp
Der Bautrupp besteht aus einem Truppführer und mehreren Fernmeldern. Beim THW übernimmt diese Aufgabe der Fernmeldetrupp der Fachgruppe Führung/Kommunikation (FGr FK).
Bauarten
Man unterscheidet zwischen zwei Bauarten:
- Hochbau und
- Tiefbau
Hochbau bedeutet, dass das Feldkabel so hoch wie möglich verbaut wird, um u.a. Sabotage usw. zu vermeiden / erschweren. Deshalb ist der Hochbau die zu bevorzugende Bauart.
Der Tiefbau ist die schnellste Bauweise, da das Kabel einfach auf dem Boden ausgelegt wird. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Kabel so verlegt ist, dass keine Personen dadurch zu Schaden kommen oder das Kabel durch unbeabsichtigte Druckbelastung beschädigt wird.
Bauausführung
Den Feldkabelbau kann man in zwei Bauweisen ausführen:
- geschlossener Bau
- getrennter Bau
Beim geschlossenen Bau wird das Feldkabel in einem Arbeitsgang ausgelegt. Diese Bauweise empfiehlt sich, wenn genügend Zeit zur Verfügung steht. Bei der getrennten Bauweise wird der Bau von mehreren Bautrupps hintereinander, zueinander oder auseinander ausgeführt. Diese Bauweise ist nur möglich, wenn genügend Personal zur Verfügung steht.
Baugeräte
Die wohl wichtigsten Baugeräte sind:
- Rückentrage: Auf Ihr wird die Feldkabeltrommel transportiert, auf- und abgewickelt.
- Drahtgabel: Mit den Drahtgabeln wird das Feldkabel verlegt und die Bauhaken verbaut.
- Bauhaken: Mit diesen Haken wird ermöglicht, das Feldkabel an hohen Stellen zu verbauen, die keine natürlichen oder bautechnischen Ablagepunkte für das Feldkabel haben.
- Stangenteile: Man benötigt sie, um das Feldkabel im Hochbau zu verlegen, sofern keine andere Möglichkeit besteht. Man benötigt Sie besonders für Straßenübergänge.
- Lattenscheren: Ebenfalls für den Hochbau
- Ankerpfähle und -seile
- Pfahleisen
- Erdleitungsrohre und -stecker
- Blitzschutzdosen: Hier werden die Enden des Feldkabels angeschlossen, um Überspannungen die durch Blitze, aber auch durch parallele Leitungsführung zu spannungsführenden Leitungen induziert werden können, noch vor dem Feldtelefon in den Boden abzuleiten. Die Auslösespannung beträt meist 230V
- Fernsprechkarren (Sulki): Mit Hilfe des Sulkis wird das notwendige Baumaterial transportiert, sofern kein Kraftfahrzeug zur Verfügung steht oder das Gelände keine KFZ zulässt. Auf den Bauwagen(Genannt:Jacquelin)wird das Rückentragegestell aufgelegt.