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Helm: Unterschied zwischen den Versionen

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Gemäß den Unfallverhütungsvorschriften für Feuerwehren [[Literatur#GUVVC53|C 53]], welche man als Empfehlung betrachten sollte, muss ein Helm den Bestimmungen der [[Literatur#DIN433|EN 433]] genügen.
[[File:Draeger helm hps4100.jpg|thumb|THW-Helm der Firma Dräger Safety.<br />Modell: HPS 4100. (ab 2005)]]


Der THW-Helm, welcher bisher zum Einsatz kommt, ist ein Industrieschutzhelm nach EN 397.  
Im THW wird seit 2005 ein '''Helm''' nach [[Literatur#DIN EN 443|DIN EN 443]] verwendet. Dieser erfüllt damit auch die Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften für Feuerwehren [[Literatur#GUVVC53|C 53]]. Wurde zunächst von der Firma Dräger der HPS 4100 verwendet so wird seit der Modellumstellung von Dräger der HPS 4300 verwendet. Vor 2005 kam ein Industrieschutzhelm nach EN 397 zum Einsatz.  


Aus den [[UVV]]s ergibt sich weiter, dass der Helfer ein Nackenschutz zur Verfügung zu stellen ist.
Im Vergleich zu einem Feuerwehrhelm wurde beim THW-Helm der Schutz vor mechanischen Gefahren höher bewertet als der Schutz vor Hitze. Der Helm verträgt extreme Kälte genau so gut wie Hitze und könnte sogar in der Maschine gewaschen werden.  
Dieser schützt vor hereinfallenden Gegenständen und Flüssigkeiten und damit auch ganz praktisch vor Regen. Gemäß [[UVV]] ist dem Helfer darüber hinaus ein Gesichtsschutz zur Verfügung zu stellen. Falls möglich, sollte jedem Helfer eine [[Schutzbrille]] zur Verfügung stehen, dies erspart darüber hinaus ein zusätzliches Anlegen und damit Zeit. Die Schutzbrille hat gegenüber dem [[Visier]] den Vorteil, dass sie auch bei beengten Verhältnissen nicht stört.
Der Helm sollte mit dem Namen des Helfers beschriftet sein, für eine genaue Helmkennzeichnung siehe [[Helmkennzeichnung]].
Während des Dienst ist stets der Helm zu tragen, jedoch sollte er nicht bei Arbeiten am Gewässer getragen werden, da ein Sturz ins Wasser den Helm nach oben reißt und zu Verletzungen führen kann. Im schlimmsten Fall kann sich der Helm im Wasser füllen und den Kopf des Helfers unter die Wasseroberfläche ziehen. Auch bei Fahrten im Auto darf der Helm nicht getragen werden, da ein Spalt zwischen Kopfstütze und Helm entsteht, der beim Unfall zu Verletzungen führen kann.


[[bild:Helm-neu.jpg|Der neue THW-Helm]]
Es gibt im THW keine offizelle Helmkennzeichnung, da der Kunststoff des Helmes von angebrachten Aufklebern beeinträchtigt werden kann.  


'''Praxistip:'''
==Ergänzungsausstattung==
Wird der Helm abgenommen, so sollte er an der linken Seite an der Koppel oder dem Gürtel getragen werden, um stets griffbereit zu sein.
[[File:Dräger Helm HPS 4100 Nackenschutz Visier Lampe.jpg|thumb|HPS 4100 mit Lampe, Visier und Nackenschutz]]
[[Bild:helm_mit_visir_und_gehoerschutz.jpg|thumb|THW-Helm der Firma [http://www.voss-helme.de/THW.52.0.html Voss] mit montiertem Visier und Gehörschutz (bis 1998)]]
Verschiedene Ergänzungsausstattungen fügen dem Helm zusätzliche Schutzwirkungen hinzu.


===Nackenschutz===
Ein [[Nackenschutz]] schützt vor herabfallenden Gegenständen und Flüssigkeiten und somit auch vor Regen. Verschiedene Modelle z.B. aus Leder, Wolle oder Nomex sind im Handel erhältlich.


== Helmgenerationen ==
===Visier===
Die [[Literatur#GUVVC53|Unfallverhütungsvorschrift Feuerwehren C 53]] empfiehlt außerdem die Verwendung eines Gesichtsschutzes. Mit einem Visier wird das ganze Gesicht geschützt. Visiere gibt es in Form eine transparenten Plexiglasscheibe oder als engmaschiges Gitter.
Das Visier mir einer Plexiglasscheibe sollte nach Möglichkeit am besten außen kratzfest und innen antibeschlagbeschichtet sein um im Einsatz auch nach einiger Zeit noch freie Sicht zu haben. Ein Nachteil des Visiers ist bei beengten Verhältnissen seine Sperrigkeit.
Das Visier mit dem engmaschigen Gitter kann weder verkratzen noch beschlagen, darf aber nur beim Einsatz an der [[Kettensäge]] verwendet werden.


Jahr der Einführung:    Hersteller:    besondere Kennzeichen:
Ein Visier stellt einen Gesichtsschutz dar. Da kleine Teile am Visier vorbei die Augen erreichen können, muss ggf. zusätzlich eine Schutzbrille getragen werden.
ab ca. 1975                              Kopfhandleuchtenhalterung besteht aus einem Metallplätchen
ab ca. 1988              Fa. Voss        Kopfhandleuchtenhalterung aus Plastik
ab ca. 1998              Fa. Casco      Helm hat keine Regenrinne mehr, Halterung ragt in das               
                                        Helminnere hinein
2004 / 2005                              erster Helm nach EN 443


Der Einsatzhelm verfügt über Aufnahmepunkte für Visiere.


==Normen und Vorschriften:==
===Schutzbrille===
Eine [[Schutzbrille]] nach EN 166 ist im Vergleich zum Visier schneller angelegt und weniger sperrig. Sie schützt aber nur die Augen des Trägers und stellt daher nur einen Augenschutz dar. Ggf. muss gleichzeitig ein Gesichtsschutz, also ein Visier getragen werden.
 
===Kopfleuchte===
Am THW-Helm ist bereits eine Lampenhalterung für eine [[Kopfleuchte]] nach [[StAN]] angebracht. Viele handelsübliche explosionsgeschützte Lampen können darin angebracht werden. Für weitere sind im Handel Adapter erhältlich.
 
Die Lampenhalterung verfügt über eine Sollbruchstelle, so dass diese bei einem Hängenbleiben mit der Lampe/Halterung vom Helm abbricht. Damit werden Verletzungen beim Träger vermieden.
 
===Gehörschutz===
Beim aktuellen Einsatzhelm ist keine Halterung für Gehörschutz mehr vorhanden. Es müssen also z.B. Gehörschutzstöpsel getragen werden, wenn Gehörschutz notwendig ist.
 
==Aufgabenspezifische Helme==
[[File:Chainsaw helmet.jpg|thumb|Helm für das führen der [[Motorkettensäge]]]]
Bei Arbeiten mit [[Motorkettensäge]]n kann ein spezieller Helm mit Gittervisier und Gehörschutz verwendet werden. Alternativ muss der Einsatzhelm mit einem Augenschutz (Schutzgitter-Visier) versehen und Gehörschutz getragen werden.
 
Bei Arbeiten mit [[Technische Ortung|technischem Ortungsgerät]] wird ein alternativer Helm getragen, an welchem die Kopfhörer des Ortungsgerätes angebracht werden können.
 
==Arbeiten im, am und auf dem Wasser==
*Ein mit Wasser vollgelaufener Helm zieht einen Helfer nicht unter Wasser. Über Wasser läuft das Wasser aus dem Helm heraus, unter Wasser ist das Wasser im Helm genau so schwer wie das Wasser um einen herum. Es ergibt sich somit kein Auf- oder Abtrieb.
*Bei einem Sturz ins Wasser bremst der Helm die Geschwindigkeit aufgrund der Oberfläche und Wölbung beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche stark ab. Daher verfügt der Kinnriemen über eine Sollbruchstelle, die bei einer definierten Kraft den Riemen öffnet, wodurch vermieden wird, dass gefährliche Verletzungen auftreten.
 
Der Einsatzhelm ist daher bei Arbeiten am Wasser zu tragen, der Kinnriemen ist zu schließen. Er kann weggelassen werden, wenn kein Kopfschutz notwendig ist.<ref>Richtlinie über die Bekleidung und Kennzeichnung im Technischen Hilfswerk, Seite 75</ref>
 
==Praxistipps==
<!--DIES WIRD GRAD IN DER DISKUSSION GEKLÄRT:
*Der Helm sollte innen mit Namen und [[Ortsverband|OV]] des Trägers beschriftet sein, um den Helm besser im (Groß-)Einsatz wiederfinden zu können.-->
*Wird der Helm abgenommen, so sollte er an der linken Seite an der Koppel oder am Gürtel getragen werden, um stets griffbereit zu sein.
 
==Helmgenerationen==
[[File:THW Zivilschutzhelm 3.png|thumb|erstes Modell]]
[[File:THW Helm 76.JPG|thumb|THW-Helm aus den 70er Jahren]]
[[Bild:casco_helm.jpg|thumb|THW-Helm der Firma Casco (bis 2005)]]
{|
|ab ca. 1975 || ||Kopfhandleuchtenhalterung besteht aus einem Metallplättchen
|-
|ab ca. 1988 ||[http://www.voss-helme.de/THW.52.0.html Fa. Voss] ||Kopfhandleuchtenhalterung aus Kunststoff
|-
|ab ca. 1998 ||[http://www.casco-helme.de Fa. Casco] ||Helm hat keine Regenrinne mehr, Halterung ragt in das Helminnere hinein
|-
|ab 2005 ||[http://www.draeger-safety.de Fa. Dräger Safety] || Modell HPS 4100, erster Helm nach EN 443
|-
|ab ca. 20xx || [http://www.draeger-safety.de Fa. Dräger Safety] || Modell HPS 4300<ref>http://www.ace-markenshop.com/thw-produkte.11085.0.html</ref>
|}
 
==Normen und Vorschriften==
* [[Literatur#GUVVC53|Unfallverhütungsvorschrift Feuerwehr]]
* [[Literatur#GUVVC53|Unfallverhütungsvorschrift Feuerwehr]]
* [[Literatur#DIN14940|DIN 14940 Feuerwehrhelm]]
* [[Literatur#DIN433|DIN EN 443]]
* [[Literatur#BeklRiLi|BeklRiLi]]
 
==Referenzen==
<references />


[[Kategorie:Arbeitsschutzmittel]]
[[Kategorie:Arbeitsschutzmittel]]
[[Kategorie:Ausstattung]]
[[Kategorie:Bekleidung]]
[[Kategorie:toexport]]

Aktuelle Version vom 3. August 2021, 18:35 Uhr

THW-Helm der Firma Dräger Safety.
Modell: HPS 4100. (ab 2005)

Im THW wird seit 2005 ein Helm nach DIN EN 443 verwendet. Dieser erfüllt damit auch die Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften für Feuerwehren C 53. Wurde zunächst von der Firma Dräger der HPS 4100 verwendet so wird seit der Modellumstellung von Dräger der HPS 4300 verwendet. Vor 2005 kam ein Industrieschutzhelm nach EN 397 zum Einsatz.

Im Vergleich zu einem Feuerwehrhelm wurde beim THW-Helm der Schutz vor mechanischen Gefahren höher bewertet als der Schutz vor Hitze. Der Helm verträgt extreme Kälte genau so gut wie Hitze und könnte sogar in der Maschine gewaschen werden.

Es gibt im THW keine offizelle Helmkennzeichnung, da der Kunststoff des Helmes von angebrachten Aufklebern beeinträchtigt werden kann.

Ergänzungsausstattung[Bearbeiten]

HPS 4100 mit Lampe, Visier und Nackenschutz
THW-Helm der Firma Voss mit montiertem Visier und Gehörschutz (bis 1998)

Verschiedene Ergänzungsausstattungen fügen dem Helm zusätzliche Schutzwirkungen hinzu.

Nackenschutz[Bearbeiten]

Ein Nackenschutz schützt vor herabfallenden Gegenständen und Flüssigkeiten und somit auch vor Regen. Verschiedene Modelle z.B. aus Leder, Wolle oder Nomex sind im Handel erhältlich.

Visier[Bearbeiten]

Die Unfallverhütungsvorschrift Feuerwehren C 53 empfiehlt außerdem die Verwendung eines Gesichtsschutzes. Mit einem Visier wird das ganze Gesicht geschützt. Visiere gibt es in Form eine transparenten Plexiglasscheibe oder als engmaschiges Gitter. Das Visier mir einer Plexiglasscheibe sollte nach Möglichkeit am besten außen kratzfest und innen antibeschlagbeschichtet sein um im Einsatz auch nach einiger Zeit noch freie Sicht zu haben. Ein Nachteil des Visiers ist bei beengten Verhältnissen seine Sperrigkeit. Das Visier mit dem engmaschigen Gitter kann weder verkratzen noch beschlagen, darf aber nur beim Einsatz an der Kettensäge verwendet werden.

Ein Visier stellt einen Gesichtsschutz dar. Da kleine Teile am Visier vorbei die Augen erreichen können, muss ggf. zusätzlich eine Schutzbrille getragen werden.

Der Einsatzhelm verfügt über Aufnahmepunkte für Visiere.

Schutzbrille[Bearbeiten]

Eine Schutzbrille nach EN 166 ist im Vergleich zum Visier schneller angelegt und weniger sperrig. Sie schützt aber nur die Augen des Trägers und stellt daher nur einen Augenschutz dar. Ggf. muss gleichzeitig ein Gesichtsschutz, also ein Visier getragen werden.

Kopfleuchte[Bearbeiten]

Am THW-Helm ist bereits eine Lampenhalterung für eine Kopfleuchte nach StAN angebracht. Viele handelsübliche explosionsgeschützte Lampen können darin angebracht werden. Für weitere sind im Handel Adapter erhältlich.

Die Lampenhalterung verfügt über eine Sollbruchstelle, so dass diese bei einem Hängenbleiben mit der Lampe/Halterung vom Helm abbricht. Damit werden Verletzungen beim Träger vermieden.

Gehörschutz[Bearbeiten]

Beim aktuellen Einsatzhelm ist keine Halterung für Gehörschutz mehr vorhanden. Es müssen also z.B. Gehörschutzstöpsel getragen werden, wenn Gehörschutz notwendig ist.

Aufgabenspezifische Helme[Bearbeiten]

Helm für das führen der Motorkettensäge

Bei Arbeiten mit Motorkettensägen kann ein spezieller Helm mit Gittervisier und Gehörschutz verwendet werden. Alternativ muss der Einsatzhelm mit einem Augenschutz (Schutzgitter-Visier) versehen und Gehörschutz getragen werden.

Bei Arbeiten mit technischem Ortungsgerät wird ein alternativer Helm getragen, an welchem die Kopfhörer des Ortungsgerätes angebracht werden können.

Arbeiten im, am und auf dem Wasser[Bearbeiten]

  • Ein mit Wasser vollgelaufener Helm zieht einen Helfer nicht unter Wasser. Über Wasser läuft das Wasser aus dem Helm heraus, unter Wasser ist das Wasser im Helm genau so schwer wie das Wasser um einen herum. Es ergibt sich somit kein Auf- oder Abtrieb.
  • Bei einem Sturz ins Wasser bremst der Helm die Geschwindigkeit aufgrund der Oberfläche und Wölbung beim Auftreffen auf die Wasseroberfläche stark ab. Daher verfügt der Kinnriemen über eine Sollbruchstelle, die bei einer definierten Kraft den Riemen öffnet, wodurch vermieden wird, dass gefährliche Verletzungen auftreten.

Der Einsatzhelm ist daher bei Arbeiten am Wasser zu tragen, der Kinnriemen ist zu schließen. Er kann weggelassen werden, wenn kein Kopfschutz notwendig ist.[1]

Praxistipps[Bearbeiten]

  • Wird der Helm abgenommen, so sollte er an der linken Seite an der Koppel oder am Gürtel getragen werden, um stets griffbereit zu sein.

Helmgenerationen[Bearbeiten]

erstes Modell
THW-Helm aus den 70er Jahren
THW-Helm der Firma Casco (bis 2005)
ab ca. 1975 Kopfhandleuchtenhalterung besteht aus einem Metallplättchen
ab ca. 1988 Fa. Voss Kopfhandleuchtenhalterung aus Kunststoff
ab ca. 1998 Fa. Casco Helm hat keine Regenrinne mehr, Halterung ragt in das Helminnere hinein
ab 2005 Fa. Dräger Safety Modell HPS 4100, erster Helm nach EN 443
ab ca. 20xx Fa. Dräger Safety Modell HPS 4300[2]

Normen und Vorschriften[Bearbeiten]

Referenzen[Bearbeiten]

  1. Richtlinie über die Bekleidung und Kennzeichnung im Technischen Hilfswerk, Seite 75
  2. http://www.ace-markenshop.com/thw-produkte.11085.0.html