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Seil: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Seile | Als Sicherheitsseile werden im THW Seile aus Polypropylen bezeichnet, die einen Durchmesser von 12mm und eine Länge von 30m haben. Sie sind zur besseren Unterscheidbarkeit zu Arbeitsleinen stets weiß gekennzeichnet. Im Gegensatz zu diesen sind Sicherheitsseile zur Rettung und Sicherung von Personen zugelassen. Darum gelten höhere Anforderungen an die Sicherheit der Seile. Insbesondere müssen sie jährlich überprüft werden. Um das Material zu schonen, dürfen Sicherheitsseile nicht für andere Aufgaben verwendet werden. Deshalb ist es auch verboten, Stiche und Bunde mit Sicherheitsseilen herzustellen. | ||
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Aktuelle Version vom 23. November 2019, 23:30 Uhr
Als Seil bezeichnet man aus Naturfasern oder Kunststoff hergestellte Verbindungsmittel.
Der Begriff Seil ist dabei ein Oberbegriff für Leinen und Seile im eigentlichen Sinne.
Herstellung[Bearbeiten]
Leinen im THW bestehen meist aus Kunststoff, hier meist Polypropylen. Leinen aus Kunststoff erkennt man zweifelsfrei an den verschweißten Zopfenden. Arbeitsleinen besitzen meist eine Ummantelung aus hanfähnlichen Fasern. Seile und Leinen werden aus Garn hergestellt. Dieses Garn wird dann zu Litzen oder auch Kardeelen verseilt. Dabei wird je nach Schlagrichtung zwischen S- und Z- geschlagenenen Seilen unterschieden. Diese werden dann meist um eine Seele zu einem Seil geschlagen.
Arbeitsleine[Bearbeiten]
Leinen heißen Verbindungsmittel, die ein Durchmesser unter 20mm haben. Im THW gibt es nur Arbeitsleinen, welche stets mit roten Enden zu kennzeichnen sind. Sie sind zwischen 7,5m und 20m lang. Arbeitsleinen dienen zum Anschlagen von Lasten, jedoch nicht zur Rettung von Personen.
Bindeleine[Bearbeiten]
Als Bindeleine bezeichnete man früher Arbeitsleine, die 10mm dick sind und 7,5m oder 10m lang.
Halteleinen[Bearbeiten]
Als Halteleinen bezeichnete man früher Arbeitsleinen, die 14mm dick sind und 20m lang.
Sicherheitsseil[Bearbeiten]
Als Sicherheitsseile werden im THW Seile aus Polypropylen bezeichnet, die einen Durchmesser von 12mm und eine Länge von 30m haben. Sie sind zur besseren Unterscheidbarkeit zu Arbeitsleinen stets weiß gekennzeichnet. Im Gegensatz zu diesen sind Sicherheitsseile zur Rettung und Sicherung von Personen zugelassen. Darum gelten höhere Anforderungen an die Sicherheit der Seile. Insbesondere müssen sie jährlich überprüft werden. Um das Material zu schonen, dürfen Sicherheitsseile nicht für andere Aufgaben verwendet werden. Deshalb ist es auch verboten, Stiche und Bunde mit Sicherheitsseilen herzustellen.
Belastbarkeit[Bearbeiten]
Für Seile und Leinen aus Naturfasern gilt folgende Formel:
<math>L = d^2 x 7,5</math>
Dabei bezeichnet L die Belastbarkeit des Seiles in Newton und d den Durchmesser des Seiles in Millimeter. Für Kunststoffseile gilt folgende Faustformel:
<math>L = d^2 x 25</math>
mit den obigen Bezeichnungen. Beim Anschlagen von Lasten reduziert sich die Belastbarkeit durch einen großen Öffnungswinkel. Öffnungswinkel über 120° sind verboten. Um den Abminderungsfaktor <math>k</math> zu berechnen mit dem die Tragfähigkeit L multipliziert wird, gilt die Formel: <math>k = 2 * cos (alpha / 2)</math> Dabei bezeichnet alpha den Winkel zwischen den beiden Seilenden.
Merke: Je größer der Winkel zwischen den beiden Seilenden, desto kleiner ist seine Tragfähigkeit.
Grundlagen beim Umgang mit Seilen[Bearbeiten]
- Seile, die im Wasserdienst oder Stegebau verwendet wurden, dürfen nicht zum Retten und Bergen von Personen verwendet.
- Beim Herstellen von Bunde darf nicht das Augende belastet werden.
- Seile zum Schutz gegen Feuchtigkeit nicht direkt auf den Boden legen.
- Bei scharfen Kanten Seilschutz verwendet.
Leinenverbindungen[Bearbeiten]
Zum Verbinden von Seilen und Leinen kommen verschiedene Stiche und Bunde zum Einsatz.
Leinenwurfgerät[Bearbeiten]
Zum Herstellen von Seil- oder Leinenverbindungen über Gewässer kann das Leinenwurfgerät eingesetzt werden. <mediaplayer>http://www.youtube.com/watch?v=GY5y4qGZbkg</mediaplayer>