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Bereitstellungsraum
Der Bereitstellungsraum ist vergleichbar mit dem w:Verfügungsraum aus dem militärischen Bereich.
In einem Bereitstellungsraum werden Einheiten zusammengezogen und warten dort auf ihren eigentlichen Einsatz. Bei Einsätzen, an denen viele Einheiten beteiligt sind, muss verhindert werden, dass alle Kräfte unmittelbar zur Einsatzstelle fahren. Dort würden sich Fahrzeuge gegenseitig behindern und An- und Abfahrtswege blockieren. Der Bereitstellungsraum dient da als Auffangbecken bzw. Puffer. So lassen sich Einheiten alarmieren, die noch gar nicht unmittelbar benötigt werden, um deren Eingreifzeit zu verkürzen. Verstärkung steht so schneller bereit, wenn nötig. Überörtliche Einheiten können einen gut erreichbaren Bereitstellungsraum anfahren und werden von dort zur Einsatzstelle gelotst.
Bereitstellungsräume gibt es auf allen Ebenen und in unterschiedlichsten Größenordnungen. Je nach Größenordnung ist auch eine gewisse Infrastruktur nötig. Je nach Einsatzorganisation kann eine Einheit rund um den Einsatz auch mehrere Bereitstellungsräume durchlaufen.
Auf der technisch/taktischen Ebene werden Bereitstellungsräume gebildet, um die angeforderten, anrückenden Einheiten aufzufangen und gezielt zur Einsatzstelle abzurufen. Auf der operativ/taktischen Ebene werden in Bereitstellungsräume Reserven gebildet, um auf zu erwartende Lageänderungen schneller reagieren zu können. Auch innerhalb der Struktur des THW können Bereitstellungsräume gebildet werden, um Einheiten schneller dem Anforderer zur Verfügung stellen zu können.
Es besteht die Möglichkeit den den Bereitstellungsraum mit einem Meldekopf zu versehen.
Alle Bereitstellungsräume sollten
- gute, möglichst getrennte An- und Abfahrtswege haben
- leicht auffindbar sein
- auch bei schlechtem Wetter nutzbar sein (fester Untergrund)
- möglichst nahe der Einsatzstelle liegen, aber
- außerhalb der Reichweite möglicher Gefahren der Einsatzstelle
- außerhalb der Hör- und Sichtweite der Einsatzstelle
- außerhalb der fußläufigen Entfernung zur Einsatzstelle
- möglichst abgeschirmt von der Öffentlichkeit sein
- von der zuständigen Führungsstelle mit den vorhandenen Kommunikationsmitteln erreichbar sein
- frühzeitig geplant und eingerichtet werden
Einfacher Bereitstellungsplatz / Sammelstelle[Bearbeiten]
Eine freie Fläche passender Größe reicht aus, um einen einfachen Bereitstellungsplatz einzurichten. Oft sind dies Parkplätze von Supermärkten oder ähnliches. Ein solcher Platz wird auf der technisch/taktischen Ebene eingerichtet, um Einsatzkräfte, die für den unmittelbaren Einsatz vorgesehen sind, in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle zu sammeln. Besondere Infrastruktur ist nicht vorhanden.
Bereitstellungsraum mit Führungsstelle[Bearbeiten]
Bei einer Vielzahl von Einheiten und einer entsprechenden Größe wird der Bereitstellungsraum schnell unübersichtlich. Dann und auch bei zu erwartenden längeren Betriebszeiten des Bereitstellungsraumes wird eine Führungsstelle eingesetzt. Als Richtwert für die Notwendigkeit einer eigenen Führungsstelle gelten 250 bis 1000 Einsatzkräfte im Bereitstellungsraum.
Bereitstellungsraum mit kompletter Infrastruktur / Feldlager[Bearbeiten]
Bei längeren Einsatzzeiträumen werden die Einheiten den Bereitstellungsraum nicht einmal, sondern vielfach durchlaufen. Nach einer Schicht Einsatz kehren sie zurück und müssen sich erholen, um nach einer Ruhezeit wieder in den Einsatz zu gehen. Ein Bereitstellungsraum für solche Zwecke muss umfangreiche Infrastruktur vorweisen
- Verpflegung der Einsatzkräfte
- Sanitäre Einrichtungen
- Unterbringung der Einsatzkräfte
- Instandsetzung der Technik
- Versorgung mit Verbrauchsgütern
BR 500[Bearbeiten]
Das Konzept "BR500" bezeichnet den Aufbau eines Bereitstellungsraums innerhalb von 24 Stunden, auf Basis dessen im späteren Verlauf des Einsatzes auch größere Bereitstellungsräume möglich sind. Aus dem logistischen Hintergrund heraus bedeutet dies für die betreuenden Einheiten, alle Materialien für die Verpflegung und die Betreuung der Einsatzkräfte, sowie der Fahrzeuge und Einsatzgerät auf Basis der maximalen Anzahl der Helfer von 500 permanent vorrätig und einsatzbereit zu halten.
Informationen zum BR 500: [1]