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Merkschema beim Auffinden von Verletzten: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. März 2017, 00:54 Uhr

Zweck

Das Merkschema dient als Leitfaden beim Auffinden von Verletzten. Und ersetzt nicht die Erste Hilfe Ausbildung oder Wiederholung!

Geltungsbereich

Immer beim Auffinden von Verletzten. Wenn keine Gefärdung von Leib und Leben, beim Patienten oder der Helfer!

Begriffe

Verantwortlichkeiten

Bestmögliche Versorgung nach dem Wissenstandes des Helfenden und bei der Führungskraft vor Ort (Truppführer, Gruppenführer).

Beschreibung

Einmalhandschuh

Grundsätzlich gilt die Patientenorientierte Rettung. D.h. Das Wohl des Patienten steht im Vordergrund. Falls Verletzten nicht geholfen werden kann, so wird versucht, das Rettungsdienstpersonal zum Verletzten zu bringen.

  1. Gefahren im unmittelbaren Bereich des Verletzten feststellen.
  2. Wenn eine akute Gefahr wie Feuer, drohende Explosion o.Ä. bestehen, muss auf die patientenorientierte Rettung verzichtet werden! Den in diesen Situationen geht das Leben vor Folgeschäden.
  3. Einmalhandschuhe anziehen, falls noch nicht geschehen.
  4. Bewusstsein feststellen. Dazu
    1. Patienten ansprechen und
    2. Patienten anfassen, ggf. leicht rütteln.
    3. Patienten einen Schmerzreiz setzten (leichter Kniff in der Nasenwand oder mit Faust über den Brustkorb (Thorax) "reiben")
  5. Falls Patient nicht bei Bewusstsein, Atmung kontrollieren. Damit gilt:
    1. Kontrolle des Pulses an der Halsschlagader (Poplitea), da hier auch ein schwacher Puls getastet werden kann.
    2. Kontrolle, ob Atemwege frei sind, ggf. Erbrochenes aus den Mundraum holen
    3. Kopf überstrecken.
    4. Hand oberhalb des Bauches des Patienten legen und
    5. Atmung mit der Wange und der Hand fühlen, hören und die Atembewegungen sehen(wenn der Oberkörper Frei ist, kann man dies besser sehen).
    6. Patient in die stabile Seitenlagebringen um so die Atemwege freizuhalten (Erbrochenes kann abfließen ohne in der Lunge zu gelangen, Aspirationsschutz, nach Möglichkeit auch in dieser Transportieren.
  6. Notruf und / oder Meldung an den Vorgesetzten absetzen. Dabei die fünf W's berücksichtigen.
  7. Ständige Kontrolle ob die Atmung noch vorhanden ist
  8. Falls Patient bei Bewusstsein, "Body Check" durchführen. Dazu unter anderem
    • "Birne", Abtasten der Schädeldecke (Cave: kann bei einem Bruch sehr leicht nachgeben)
    • Brust, erst von der Seite an den Rippen leicht drücken, dann von oben
    • Bauch, ist er bretthart, besteht Verdacht auf innere Blutungen im Bauchraum (Akutes Abdomen)
    • beide Arme und
    • beide Beine abtasten, (5B) dabei immer
    • den Patienten beobachten,
    • ihn bitten die Muskeln anzuspannen, bzw. die Extremitäten zu bewegen (nicht selber anheben!),
    • den Patienten fragen, ob er Schmerzen verspürt und ob er die Berührungen spürt und
    • die Handschuhe auf Blut und damit verdeckte Verletzungen kontrollieren.
    • Darüber hinaus eventuelle Erkrankungen erfragen.
  9. Falls keine Atmung und Puls vorhanden, mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) beginnen.
  10. Patient retten, dabei ist bei der Übergabe darauf zu achten, dass mit dem Patienten auch wichtige Informationen mit übergeben werden.

Bei den Transport einer bewusstlosen Person in Stabiler Seitenlage hat sich die "alte" als sehr sinnvoll und praktikabel erwiesen.

stets Beachten

Darüber hinaus gibt es ein paar Punkte, die stets bei der Ersten Hilfe beachtet werden sollten:

  1. Patient ständig betreuen. Ein Helfer muss ständig bei dem Verletzten sein und ihm Mut machen (es sollte immer derselbe sein) sowie ihn beruhigen. Als positiv wird von den meisten Verletzten ein Körperkontakt beschrieben, z.B. wenn ein Helfer die Hand des Verletzten hält. Am besten hierfür geeignet sind weibliche Helfer, das wird von Männern und Frauen als angenehmer empfunden.
  2. w:Verletztenanhängekarte sind Karten, die von Rettungs- und Sanitätsdienst mitgeführt und ausgefüllt werden. Auf ihnen wird zum Beispiel das Ergebnis der Sichtung/w:Triage notiert. Diese werden jedoch nicht durch das THW ausgefüllt, da hierbei das erforderliche Fachwissen fehlt.
  3. Falls sich der Zustand des Verletzten verändert, die Uhrzeit notieren.
  4. Sofern Ausstattung und Sanitätshelfer vorhanden sind, weiterführende Diagnostik und Überwachung wie z.B. Blutdrucküberwachung durchführen.
  5. Alle Informationen (Erkrankungen, etc.) zusammen mit dem Verletzten übergeben.

Anhängekarten für Verletzte

Mitgeltende Unterlagen

Anlagen