Der Kriechgang ist ein teilweise abgestützter Gang, der unter Ausnutzung vorhandener Hohlräume innerhalb und unterhalb des Trümmerkegels vorgetrieben werden kann. Durch Kriechgänge werden Verschüttete, deren Lage bekannt ist, aus Schadenselementen inmitten bzw. unterhalb des Trümmerkegels geborgen.

Bei der Benutzung von Kriechgängen für die Rettung von Verschütteten ist folgendes zu beachten:

  • Den Kriechgang da beginnen, wo großformatige Trümmer Höhlräume gebildet haben.
  • In den Trümmern vorhandene Hohlräume ausnutzen.
  • Instabile Bauelemente abstützen oder aussteifen.
  • Den Weg versperrende tragende Bauelemente (Pfeiler, Träger, Balken) umgehen oder nach Sicherung auswechseln.
  • Wo nachrutschender Trümmerschutt die Sicherheit gefährdet, den Kriechgang allseitig verbauen.
  • Der Mindestquerschnitt für längere Strecken soll 0,8m x 0,8m und für kürzere Strecken 0,6m x 0,6m betragen.