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Atemschutzgerät

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Atemschutzgerät

Das Atemschutzgerät (Umluftunabhängiges Atemschutzgerät) kann von dafür ausgebildeten Atemschutzgeräteträgern in Situationen genutzt werden, in denen sie durch Atemgifte z.B. wie giftige Gase oder Rauch gefährdet sind. Atemgifte sind in der Luft befindliche Stoffe die die Atmung schädigen. Dazu gehören auch Gase die durch Sauerstoffverdrängung den Einsatz von Filtermasken unmöglich machen. Der Einsatz von Atemschutzgeräten ist für die Bergungsgruppen und eine Mehrzahl der Fachgruppen vorgesehen.

Das Atemschutzgerät wird beim THW durch den Atemschutz-Gerätewart geprüft.

Bei Atemschutzgeräten werden im THW zum überwiegenden Teil Geräte mit 200 oder 300 bar Pressluftflaschen verwendet. In Ausnahmefällen für sehr lange Einsatzdauern gibt es auch Kreislaufgeräte in denen nur der verbrauchte Sauerstoff ersetzt wird, und das ausgeatmete CO2 in einer Kalkpatrone gebunden wird (Gleiches Prinzip wie ein Narkoseapparat).

Einsatzgrundsätze

  • Nur mit einsatzbereitem Rettungstrupp in den Gefahrenbereich
  • Hinweg mal zwei für den Rückweg einplanen
  • Kein Einsatz bei Erkältung
  • Kein Einsatz nach Einnahme von Medikamenten, Alkohol, Drogen oder Rauschmitteln
  • Der Atemschutzgeräteträger muss mitteilen das er nicht einsatzfähig ist.
  • Atemschutzgeräteträger gehen immer Truppweise vor
  • der Trupp bleibt immer eine Einheit
  • Keine Flaschen mit einem Restdruck von unter 90% verwenden. (sprich: 280bar bei 300bar Flasche)

Luftvorrat

Die Einstatzdauer ist sehr stark von der Art der Aufgabe abhängig. So vervielfacht sich das Atemminutenvolumen bei starker Anstrengung gegen über dem in Ruhe.

Das Luftvolumen errechnet sich: Flaschenvolumen * Flaschendruck / Umgebungsdruck (letzteres nur beim Bergungstauchen relevant, da sonst der Luftdruck immer ca. 1 bar )

Beispiel: 5 Liter * 200 bar ergibt 1000 Liter Atemluft Bei einem Verbrauch von z.B. ca. 10 Liter pro min in Ruhe bedeute dies einen Luftvorrat von 100 Minuten (1000 L / 10 L/min => 100 min) Luftvorrat.

Da bei Anstregung der Atemminutenvolumen über 40 L/min ansteigen kann, und prinzipjell für den Rückmarsch der Doppelte Luftverbrauch eingerechnet werden muss. Kann sich die echte Arbeitszeit auf ein paar Minuten verkürzen.

Rechenbeispiel

Abgelesener Druck bei Einsatzbeginn: 305 bar
Nach 10 Minuten 280 bar bei Ankunft an der Arbeitsstelle.
Dies bedeutet 25 bar * 2 = 50 Bar Flaschendruck zusätzlich für den Rückmarsch eingeplant werden müssen.

Praxistipp

Unter Atemschutz bewegt man sich oft in rutschender oder krabbelnder Weise. Um die Knie zu schützen empfielt sich die verwendung von Knieschützern. Es sollte bei der Wahl der Modelle darauf geachtet werden, das diese leicht abzunehmen sind, um diese im Notfall schnell entfernen zu können.

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