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Gerätekraftwagen
Die Gerätekraftwagen werden mit GKW abgekürzt. Es handelt sich dabei um das am häufigsten eingesetzte Einsatzfahrzeug des THW. Es werden zwei verschiedene Arten von Gerätekraftwagen - GKW I oder GKW II - eingesetzt. Die Beladung ist den Rüstwagen der Feuerwehr ähnlich.
Die GKW sind die mobilen Gerätedepots der Bergungsgruppen. Der GKW ist somit ein Erstangriffsfahrzeug. Ihre Ausstattung wird oft auch von anderen Fachgruppen im Einsatz benötigt.
GKW I
Der GKW I ist Fahrzeug der 1. Bergungsgruppe.
Austattung (nach STAN):
- hydraulisches Rettungsgerät
- Stromerzeuger 8kVA
- hydraulische Winde, handbetrieben
- umluftunabhängige Überdruck Atemschutzgeräte
- diverse Holzbearbeitungswerkzeuge
- diverse Metallbearbeitungswerkzeuge
- Stahl und Gesteinsbearbeitungswerkzeug
- Austattung für Erdarbeiten
- Stützen und Holzverbaumaterial
- Erste Hilfe Tasche
- diverse Verbrauchsmaterialien, wie Schrauben, Dübel, Drahtstifte, ...
- Reservekanister
Funkrufname des Fahrzeugs: Heros (Ort) 22/51 für das Fahrzeug des 1. Technischen Zuges (ohne AHS)
Den Gerätekraftwagen gibt es seit 1972, damals noch als Fahrzeug der Gerätegruppe des Bergungszuges. Mit dem THW Neukonzept von 1995 wurde die Unterscheidung in GKW I und GKW II eingeführt. Heutzutage ist der GKW I ein Fahrzeug mit einem 14t Fahrgestell von Iveco und 240 PS. Der Aufbau wird momentan von der Firma Magirus hergestellt, wobei die Serien vorher von den Firmen Ziegler (1997/1998) und Lentner (1998/2000) stammen.
Bei den Ortsverbänden sind aber vorrangig noch Fahrzeuge älteren Datums zu finden, so zum Beispiel Mercedes Benz 1113 (siehe Bild des GKW I des OV Marburg), oder Magirus 170D11 und auch Iveco 120-23 AWs. Vereinzelt sind auch GKWs auf einem Mercedes 1224 Fahrgestell zu finden wie der SK 88 des OV Dresden (siehe nebenstehendes Bild) oder auch SK 94 Fahrgestelle.
GKW II
Der GKW II war das Fahrzeug der 2. Bergungsgruppe.
Austattung:
Die Ausstattung des GKW II ist ähnlich der des GKW I, jedoch verfügt der GKW II zusätzlich über ein eingebautes 50kVA Aggregat (in manchen Fällen [1] wird das Aggregat auch Seperat als Tender mitgeführt ).
Funkrufname des Fahrzeugs: Heros (Ort) ../52 Das Konzept des GKW II wurde mit dem THW Komponentenmodell von 2004 endgültig aufgegeben. 18 dieser Fahrzeuge wurden im Jahr 1998/1999 von der Firma Lentner gebaut. Wesentliche Neuerungen bei diesem Fahrzeug war das eingebaute Notstromaggregat mit 50kVA Leistung, der hydraulische Lichtmast mit 2 x 400 Watt Halogen und 2 x 400 Watt Quecksilberdampfstrahlern, ein eingebauter Kompressor zum Befüllen von Pressluftflaschen, eine Betonkettensäge, ein Satz hydraulisches Rettungsgerät, elektrisch aufrollbare Starkstromkabel zum versorgen und einspeisen, ein Kernbohrgerät, ein großer Werkzeugschrank der Firma Sortimo und ein 3kVA Aggregat. Das Konzept wurde aufgegeben wegen der hohen Kosten und da der eingebaute Stromerzeuger einsatztaktisch sehr unsinnig ist. Das Fahrzeug bleibt damit Ortsgebunden. In vielen Ortsverbänden wird ein MKW 72 als Platzhalterfahrzeug für den GKW II /MzKw verwendet. Heutzutage soll der MzKw den GKW II ersetzen. Auf diesem Fahrzeug wird dann die Ausstattung in Rollcontainern untergebracht. Momentan sind 6 Stück geplant für die 2. Bergungsgruppe Typ A und 8 für die des Typs B. In diesen 2 zusätzlichen Rollcontainernwird dann die Ausstattung für die schwere Bergung transportiert. Die Rollcontainer sind außerdem in Ausrüstungsgruppen unterteilt, wie z.B. Beleuchtung, Retten und Bergen. Die erste Serie MzKw ist ausgeliefert. Vorrangig an die 2. Bergungsgruppen des Typs B, sprich die schwere Bergung, damit das zusätzliche Material transportiert werden kann.
Funkrufname des Fahrzeugs: Heros (Ort) ../52 (bzw. ../53 für das Platzhalterfahrzeug)