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Schleifkorb: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Dezember 2009, 21:00 Uhr
Verwendet von: | 1. Bergungsgruppe, 2. Bergungsgruppe |
Mit dem Schleifkorb sollen Verletzte aus Gefahrenbereichen abtransportiert werden. Der Schleifkorb befindet sich in der Regel in den Gerätekraftwagen hinten im Langfach.
Allgemeines
Die Methode des Wegschleifens von Verletzten mittels Schleifkorb ist bei unmittelbarer Gefahr durch die Schaden-/Unfallstelle für den Verletzen und/oder beim Abtransport aus beengten bzw. eingestürten Räumen anzuwenden.
Der Transport von Verletzten im Gelände mit der Krankentrage beschränkt sich auf den Ausnahmefall, da ein ebener und fester Untergrund vorhanden sein muss um eine Zerstörung der Tragefüße und/oder ein Wegrutschen der Krankentrage ausschließen zu können.
Durchführung
Je nach Gewicht des Verletzten und Art der Schaden-/Unfallstelle sind 2 bis 6 Helfer erforderlich, wobei in der Regel stets 4 Helfer für den Schleifkorb bereit stehen sollten da nicht immer von vornherein klar ist, ob es möglich ist, die verletzte Person wegzuschleifen oder ob man die Person mit Hilfe des Schleifkorbes tragen muss.
- Hineinlegen eines Verletzten in den Schleifkorb
Das Hineinlegen eines Verletzten in den Schleifkorb erfolgt wie das Auflegen auf die Krankentrage.
- Wegschleifen eines Verletzten im Schleifkorb
Das Wegschleifen erfolgt entweder durch Ziehen oder durch Schieben. Dazu genügen meist 2 Helfer
- Tragen eines Verletzen im Schleifkorb
Hierzu benötigt man 4 Helfer (möglichst gleich groß). Die Helfer gehen in Laufrichtung an den Tragevorrichtungen der Trage in Position, wobei der Helfer, welcher sich in Laufrichtung hinten rechts befindet das Kommando hat. Die Helfer bücken sich und greifen die Tragegriffe des Schleifkorbes. Auf Kommando heben die Helfer den Schleifkorb hoch und bringen den Verletzten weg von der Schaden-/Unfallstelle. Bei Unebenheiten im Einsatzgebiet ist stets darauf zu achten, dass der Kopf des Verletzten hoch liegt. Gegebenenfalls muss so umgegriffen werden. Bei Kommando "Absetzen" setzen die Helfer den Verletzten auf 3 "1...2...3...Absetzen" wieder ab.
Bei beiden Varianten muss der Verletzte so gesichert werden, dass er nicht herausfallen kann. Hierzu befinden sich Gurte am Schleifkorb, die körpernah straff geschlossen werden. Unter Umständen ist sogar noch ein Sicherheitsseil zur Sicherung zu verwenden (darauf wird zum Beispiel in der Prüfung zur Basisausbildung I Wert gelegt). Außerdem ist zu beachten, dass es ratsam ist, die verletzte Person in eine Wolldecke einzuwickeln um a) ein Auskühlen zu vermeiden und b) den Verletzten schneller aus dem Schleifkorb auf eine Trage umbetten zu können. Dabei ist der linke Arm auszulassen, damit der Arzt mit der Medikamentengabe (Spritzen/Zugang) beginnen kann, ohne den Patienten erst umzubetten oder auszuwickeln.
Die Liegefläche des Schleifkorbes ist für Personen bis 1,8 m Körpergröße ausgelegt. Bei größeren Personen müssen dann die Knie angewinkelt werden. Andernfalls kann es passieren, dass der Hals gestaucht wird, wenn das Körpergewicht den Kopf gegen das obere Ende der Wanne drückt.
Alternativen
- Für die Arbeit in Trümmern kann die Bergemulde verwendet werden.
- Für das Abseilen von Verletzen unter widrigen Bedingungen kann die sogenannte Marinetrage verwendet werden.
- Für den Transport des Verletzten in Räumen, die mit Schleifkorb oder Trage nicht zugänglich sind, kann auch das Bergetuch verwendet werden.