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Steckleiter: Unterschied zwischen den Versionen
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* KatS-LA 220 - Geräte und Hilfsmittel des Bergungszuges | * [http://download.gsb.bund.de/BBK/KatS_LA_220.pdf KatS-LA 220] - Geräte und Hilfsmittel des Bergungszuges, Kapitel 8 | ||
* Fibel des THWs | * Fibel des THWs | ||
==Einzelnachweise== | |||
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Version vom 20. Juli 2019, 17:14 Uhr
Eine Leiter ist ein Gerät zum Hinauf- und Hinabsteigen mit Sprossen, die links und rechts in zwei Holme eingepasst sind. [1] Eine Steckleiter wird aus mehreren Teilen zusammengesteckt. Die einzelnen Leiter-Elemente, auch B-Teile genannt, können leicht miteinander verbunden werden. Dabei wird das unterste B-Teil um ein Fußelement aus wenigen Sprossen, das Z-Teil, ergänzt. Ein einzelnes Leiterelement mit Z-Teil wird A-Teil genannt.
Beschreibung: | THW-Sachnummer: |
Leiter, Feuerwehr, verlängerbar, Steckleiter aus Leichtmetall (SE) | 5440T22266 |
Leiter, Feuerwehr, A-Teil (Unterteil) | 5440T22262 |
Leiter, Feuerwehr, B-Teil (Oberteil) | 5440T22263 |
Leiter, Feuerwehr, Z-Teil (Einsteckteil) | 5440T22264 |
technische Daten
Steckleiterteil A
Länge: | 2.7m |
Gewicht: | 10kg |
Tiefe: | 74 cm |
Sprossen: | 9 |
Steckleiterteil B
Länge: | 2.7m |
Gewicht: | 10kg |
Tiefe: | 74 cm |
Sprossen: | 7 |
Steckleiterteil Z
Sprossen: | 2 |
Zusammengesteckt
Anzahl Steckleiterteile B | Länge | erreichbare Höhe mit einem Anstellwinkel von 68°- 75° |
1 | 2.7m | 2.5m |
2 | 4.65m | 4.4m |
3 | 6.6m | 6.3m |
4 | 8.55m | 8.2m |
Belastbarkeit
Anzahl Steckleiterteile B | Belastbarkeit bei einem Anstellwinkel von 68°-75° | Belastbarkeit bei einem Anstellwinkel von 40°-68° | Belastbarkeit bei horizontaler Benutzung |
1 | 2 Personen | 1 Person | 2 Personen |
2 | 2 Personen | 1 Person | 2 Personen |
3 | 2 Personen | keine Person | 1 Person |
4 | 1 Person | keine Person | keine Person |
Anwendung
Die Steckleiter dient zum
- Ersteigen von Objekten
- Absteigen in Tiefen
- Überbrücken von Hindernissen wie Gräben oder Spalten
- Ablassen von Personen
- Herstellen von Behelfstragen
- Bau von Gerüsten
- Bau von Mastkränen
- Bau von Bockleitern
Handhabung:
siehe Umgang mit Leitern
Schutzausstattung
- Helm
Beachte:
- Steckleiterteile nicht werfen
- Steckleiterteile nicht gewaltsam ineinanderstecken oder auseinanderschlagen
- Zulässige Belastbarkeit in keinen Fall überschreiten
- Steckleiterteile waagerecht lagern oder aufhängen
- Siehe auch Umgang mit Leitern
Wartung und Pflege:
- Steckleiterteile nach jedem Gebrauch reinigen.
- Lackschäden an Holzteilen und Metallbeschlägen sind auszubessern.
- Schnappschlösser (Federspannbolzen) ölen
- Nach jeder Benutzung muss gemäß UVV eine Sichtprüfung erfolgen.
- Regelmäßig (jährlich) muss eine Prüfung erfolgen
Sichtprüfung
Hierbei ist zu kontrollieren
- eventuelle Riß- und Splitterbildung bei Holzleitern
- das unverändert feste Gefüge der gesamten Steckleiter und der Sprossenbefestigung
- der feste Sitz der Kastenbeschläge und Spannbolzen
- der einwandfreie Federdruck und die Leichtgängigkeit der Schnappschlösser
- die unveränderte Form sämtlicher Bauteile
Jährliche Belastungsprüfung
Jedes Steckleiterteil ist mind. jährlich wie folgt zu prüfen:
- Zwei Steckleiterteile zusammenstecken und waagerecht auf zwei Böcke ablegen
- Der Abstand zwischen Boden und Holm wird ermittelt (Messwert A).
- Die Leitermitte wird mit einem Gewicht von 80 kg belastet.
- Der Abstand zwischen Boden und Holm wird ermittelt (Messwert B).
Die Steckleiter ist betriebssicher, wenn
- die Differenz zwischen den Messwerten A und B bei Holz maximal 75 mm, bei
Leichtmetall maximal 60 mm beträgt,
- die Werte für die Durchbiegung nicht mehr als ±25 mm bei gleicher Kombination
der Leiterteile (Leiterteile kennzeichnen!) von denen der vorherigen Prüfung abweichen,
- nach der Belastung weder Schäden noch bleibende Formveränderungen feststellbar
sind,
- Holzteile weder Riss- noch Splitterbildung aufweisen,
- Holme und Sprossen aus Leichtmetall keine Risse aufweisen,
- das Gefüge der Leiter und die Befestigung der Sprossen unverändert fest sind,
- die Metallteile keine Korrosionsschäden haben,
- der Sprossenbelag bei Leichtmetallleitern keine Schäden aufweist,
- die Sprossenanker bei Holzleitern unbeschädigt sind und festen Sitz haben,
- die Steckkästen und das Schnappschloss fest sitzen,
- die Sperrbolzen guten Federdruck haben und funktionsfähig sind,
- die Leiterfüße bei Leichtmetallleitern fest sitzen und ausreichendes Profil aufweisen,
- die Kennzeichnung vollständig ist (neu bei Leitern nach DIN EN 1147).
Prüfnachweis führen und Messwerte eintragen.
Normen und Vorschriften
- DIN 14711
- DIN EN 1147 Tragbare Leitern für die Feuerwehr
- UVV Feuerwehr
- UVV Leitern und Tritte
- UVV Prüfgrundsätzen für Ausrüstung und Geräte der Feuerwehr
Literatur
- KatS-LA 220 - Geräte und Hilfsmittel des Bergungszuges, Kapitel 8
- Fibel des THWs