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Stromerzeugungsaggregat: Unterschied zwischen den Versionen
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Es gibt im THW den [[Maschinist]]-SEA und Maschinist-NEA. Der Maschinist-NEA darf im Gegensatz zum Maschinisten-SEA das Gerät per "Lüsterklemme" an Anlagen wie Strommasten zur Einspeisung verbinden ([[w:TN-System]]). Der spätere Betrieb der Netzersatzanlage oder der Aufbau einer Einspeisung per Stecker ([[w:IT-System]]) darf auch durch einen Maschinisten SEA erfolgen. | Es gibt im THW den [[Maschinist]]-SEA und Maschinist-NEA. Der Maschinist-NEA darf im Gegensatz zum Maschinisten-SEA das Gerät per "Lüsterklemme" an Anlagen wie Strommasten zur Einspeisung verbinden ([[w:TN-System|TN-System]]). Der spätere Betrieb der Netzersatzanlage oder der Aufbau einer Einspeisung per Stecker ([[w:IT-System (Elektrotechnik)|IT-System]]) darf auch durch einen Maschinisten SEA erfolgen. | ||
==Energieverteiler== | ==Energieverteiler== |
Version vom 17. Januar 2021, 16:16 Uhr
Beim THW werden verschiedenste Varianten von Stromerzeugern eingesetzt.
Im Sprachgebrauch wird hierbei oft zwischen 5 kVA, 8 kVA, LiMa und NEA unterschieden. Mit 5 und 8 kVA sind tragbare Stromerzeuger gemeint, mit LiMa der Anhänger Lichtmast mit eigenem Stromerzeuger und festem ISO-Wächter. NEA bezeichnet einen Anhänger mit Netzersatzanlage. NEA sind umschaltbar in der Betriebsart, um zwischen ISO-Wächter-Einspeisung-Netzaufbau zu unterscheiden.
Als w:Leistungsfaktor cos φ wird bei den meisten im THW genutzten Verbrauchern ein Wert von 0,8 angenommen, sodass 50 kVA ca. 40 kW und 175 kVA ca. 140 kW entsprechen.
Alle Stromerzeuger über 5kVA haben sowohl Schutzkontaktbuchsen als auch Drehstromanschlüsse.
Folgend nun eine detaillierte Auflistung um die Stromerzeuger besser Unterscheiden zu können:
Tragbares Stromaggregat
Stromerzeuger BSKA13 der Firma Metallwarenfabrik Gemmingen[1]
- Im Sprachgebrauch: z.B. 5er oder 8er für 5 kVA oder 8 kVA
- Leistung: 1,2 bis 13 kVA, 16 A, je nach Bauart mit ISO-Wächter.
Das tragbare Stromaggregat ist z.B. auf den Gerätekraftwagen zu finden und muss nach UVV von vier Helfern getragen werden. Bei vielen Aggregaten dieser Art besteht die Möglichkeit, die Treibstoffversorgung wechselweise über den fest verbauten Tank als auch von einem separaten Kanister sicher zu stellen. Dadurch ist über lange Zeit eine unterbrechungsfreie Stromversorgung realisierbar.
Anhänger Lichmast (Anh LiMA)
- Im Sprachgebrauch Lima
- Leistung: meistens 20 kVA, 16 A, oft ISO-Wächter
Als Anhänger Lichtmast (AnhLiMa) werden die Fahrbaren (LKW-Anhänger) Stromerzeuger der FGr. Beleuchtung bezeichnet. Sie haben in der Regel eine Leistung von ~20 kVA und einen aufgesetzten Lichtmast mit Halogen und/oder Metalldampflampen. Besonderheit ist, dass die Halogenstrahler auch aktiv bleiben, wenn der ISO-Wächter auslöst. So wird gewährleistet, dass die Einsatzstelle nicht absolut dunkel wird. Durch die hohe Stromaufnahme bzw. die gute Auslastung durch die Scheinwerfer können Einsatzstellen nur bedingt zusätzlich mit Strom versorgt werden. Die meisten zentral beschafften Lichtmastanhänger sind von dem Hersteller AVS.
Anhänger Netzersatzanlage (Anh NEA)
50kVA Netzersatzanlage mit ausfahrbarem Lichtmast der Bergungsgruppe 2
175 kVA Netzersatzanlage mit Lastwiderstand der Fachgruppe Elektroversorgung
- Im Sprachgebrauch NEA
- Leistung: 40 kVA bis 200 kVA, 63 A, 32 A und 16 A, ISO-Wächter
Die kleineren Netzersatztanlagen mit ca 40 - 50 kVA werden beim THW oft in der Bergungsgruppe 2 eingesetzt. Sie befinden sich auf Anhängerfahrgestellen oder sind GKW II (19 Modelle) fest eingebaut. Sie haben einen fest montierten Lichtmast, welcher aber wesentlich kleiner dimensioniert ist als der des Anh LiMa.
Größere Stromerzeuger sind oft in der Fachgruppe Elektroversorgung zu finden und verfügen über eine Leistung >50 kVa, nach oben sind theoretisch keine Grenzen gesetzt, in der Praxis sind aber NEA's über 200 kVA sehr selten. Mit dem dazugehörigen Energieverteilersatz kann Drehstrom in 63 A, 32 A und 16 A abgegeben werden.
Für die Sicherheit der Einsatzkräfte sind diese Anlagen mit einer Isolationsüberwachung ausgestattet, der den Generator abschaltet, sobald der Isolationswiderstand einen bestimmten Grenzwert unterschreitet. Nur bei dem 175 kVA Modell der Fachgruppe Elektroversorgung kommt es statt einer Abschaltung nur zu einem akustischen und optischen Warnsignal.
Das NEA hat die Aufgabe, die Stromversorgung an der Einsatzstelle sicherzustellen, kann aber auch die Energieversorgung für ganze Häuser übernehmen.
Damit die Netzersatzanlagen bei zu wenig Leistungsabnahme keinen Schaden nehmen, werden sogenannte Lastwiderstände mit verwendet.
Durch die Synchronisierbarkeit können mehrere Netzersatzanlagen für größeren Energiebedarf zusammengeschaltet werden. Typische Einsätze für diese Geräte sind:
- Versorgen der eigenen und weiterer Kräfte bei Großschadenslagen mit Strom
- Einspeisen in ein ausgefallenes Stromnetz zur Belieferung von Haushalten und Betrieben (z.B. Stromausfall im Münsterland)
Maschinist
Es gibt im THW den Maschinist-SEA und Maschinist-NEA. Der Maschinist-NEA darf im Gegensatz zum Maschinisten-SEA das Gerät per "Lüsterklemme" an Anlagen wie Strommasten zur Einspeisung verbinden (TN-System). Der spätere Betrieb der Netzersatzanlage oder der Aufbau einer Einspeisung per Stecker (IT-System) darf auch durch einen Maschinisten SEA erfolgen.
Energieverteiler
Um die Strecke zwischen Stromerzeuger und Stromverbraucher zu überbrücken oder die Energie an mehrere Verbraucher zu verteilen werden üblicherweise folgende Ausstattungen verwendet:
- Baustromverteiler 125/63 A
- Energieverteiler 125/32/16 A
- Energieverteiler 63/32 A
- Einspeiseleitungen
- Kabelroller
Lastwiderstand
Der Lastwiderstand kann als Grundlast am Stromerzeugungsaggregat betrieben werden. Dies ist im Betrieb erforderlich, wenn das Aggregat durch die restlichen Verbraucher unterfordert ist. technisch handelt es sich dabei nur um einen Heizlüfter, der auch zur Beheizung von SG-Zelten, Hallen und ähnlichem verwendet werden kann.