Mehrzweckarbeitsboot

Das Mehrzweckarbeitsboot (MzAB) ist das Kern-Einsatzgerät der Fachgruppe Wassergefahren Typ A. Pro Fachgruppe sind zwei Boote dieses Typs vogesehen. Zudem wird es in einigen Fachgruppen Ölschaden eingesetzt. Es dient zum Transport von Personen und Lasten, sowie zum Schleppen von anderen Wasserfahrzeugen und schwimmenden Gegenständen.

Datteln - KF2011 - Uferpromenade 04 ies.jpg
Fahrzeugdaten
Verwendet von: Fachgruppe Wassergefahren Fachgruppe Ölschaden
Antrieb: Außenbordmotoren
MzAB
RSB (NVA)
RSB (NVA)
verlastet

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AufgabenBearbeiten

  • Rettung von Personen, Tieren und Sachwerten aus Wassergefahr
  • Wasserseitige Absicherung von Einsatzstellen
  • Transport von Personen, Tieren und Lasten im Fährverkehr, bei Evakuierungen und sonstigen Einsätzen
  • Schleppen oder Kuppeln mit anderen Wasserfahrzeugen oder schwimmenden Gegenständen
  • Unterstützung von Tauchereinsätzen
  • Brandbekämpfung vom Gewässer

GeschichteBearbeiten

Bis zur Entwicklung des aktuellen Bootstyps dienten im THW zum größten Teil ehemalige Sturm- und Arbeitsboote der Nationalen Volksarmee (Rettungs- und Sicherungsboot, RSB) als Mehrzweckarbeitsboote. Diese "NVA-Boote" wurden meist vom originalen Antrieb mit zwei 25 PS Motoren zum Antrieb mit einen Motor umgebaut.

Seit ca. 2002 wird das aktuelle Modell in mittlerweile in dritter Baureihe sukzessiv eingeführt.

TechnikBearbeiten

Alle folgenden Angaben sind ca.-Werte, da sich die Baureihen teilweise leicht voneinander unterscheiden.

Das aktuelle Mehrzweckarbeitsboot ist in Katamaran-Bauweise mit einem Aluminiumrumpf mit zwei Schwimmkörpern ausgeführt. Es verfügen über eine hydraulisch absenkbare Bugklappe mit einer Traglast von 250 kg, bzw. 300 kg. Das Boot ist für den küstennahen Bereich bis Windstärke 6 und Wellenhöhen bis zu 2 m ausgelegt.

Das Boot ist ca. 7,45 m lang und 2,45 m breit. Der Tiefgang beträgt 0,45 m. Bei einer Masse (einsatzbereit) von ca. 1,4 t besitzt es eine Nutzlast von 1,5 t. Die Ladefläche misst ca. 2 x 3 m.

Es ist mit zwei getrennt steuerbaren Viertakt-Außenbordmotoren ausgerüstet, die jeweils (je nach Baureihe) zwischen 50 PS und 70 PS, in den Fachgruppen Ölschaden auch 80 PS leisten. Sie beschleunigen das Boot auf eine maximale Geschwindigkeit über Wasser von 63 km/h.

Neuere Boote verfügen über ein Sidescan-Sonar-System in welches auch ein GPS-Navigationssystem integrierbar ist.

Die Bordausstattung wird in abnehmbaren Kisten seitlich im Boot untergebracht. Eine Taucherleiter gehört ebenso zur Ausstattung, wie eine Schleppausrüstung.

Das MzAB wird an Land auf einem Anhänger transportiert und kann sowohl geslippt, als auch gekrant werden.[1][2][3]

EinzelnachweiseBearbeiten

Vorlage:CommonsCat