Im THW wird seit 2005 ein Helm nach DIN EN 443 verwendet. Dieser erfüllt damit auch die Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften für Feuerwehren C 53. Vor 2005 kam ein Industrieschutzhelm nach EN 397 zum Einsatz.

THW-Helm der Firma Voss mit montierem Visier und Gehörschutz (bis 1998)
THW-Helm der Firma Casco (bis 2005)
Datei:Hps4100.jpg
THW-Helm der Firma Dräger Safety.
Modell: HPS 4100. (ab 2005)

Im Vergleich zu einem Feuerwehrhelm wurde beim THW-Helm der Schutz vor mechanischen Gefahren höher bewertet als der Schutz vor Hitze. Der Helm verträgt extreme Kälte genau so gut wie Hitze und kann sogar in der Maschine gewaschen werden.


Ergänzungsausstattung

Mit Ergänzungsausstattung lässt sich die Schutzwirkung und der Einsatzwert des Helmes noch verbessern.

Nackenschutz

Ein Nackenschutz schützt vor hereinfallenden Gegenständen und Flüssigkeiten und damit auch ganz praktisch vor Regen. Verschiedene Modelle sind im Handel erhältlich.

Visier

C 53 empfiehlt außerdem die Verwendung eines Gesichtsschutzes. Mit einem Visier wird das ganze Gesicht geschützt. Visiere gibt es in Form eine transparenten Plexiglasscheibe oder als engmaschieges Gitter. Das Visir mir einer Plexiglasscheibe sollte nach Möglichkeit am besten außen kratzfest und innen antibeschlagbeschichtet sein um im Einsatz auch nach einiger Zeit noch freie Sicht zu haben. Ein Nachteil des Visiers ist bei beengten Verhältnissen seine Sperrigkeit. Das Visier mit dem engmaschiegen Gitter kann weder verkratzen noch beschlagen, sollte und darf aber nur beim Einsatz an der Kettensäge verwendet werden.

Eine Schutzbrille ist im Vergleich zum Visier schneller angelegt und weniger sperrig. Sie schützt aber nur die Augen des Trägers.

Kopfleuchte

Am THW-Helm ist bereits eine Lampenhalterung für die Kopfleuchte nach STAN angebracht. Adapter für handelsübliche explosionsgeschützte Lampen sind auch erhältlich.

Gehörschutz

Auf manchen Fahrzeugen gibt es Helme mit Fest montieren Gehörschutz.

Praxistipps

  • Der Helm sollte mit Namen und OV des Helfers beschriftet sein um ihn im (Groß-)Einsatz immer wiederzufinden.
  • Der Helm sollte nicht bei Arbeiten am Gewässer getragen werden, da bei einem Sturz ins Wasser der Helm nach oben gerissen wird, was zu Verletzungen führen kann. Im schlimmsten Fall kann sich der Helm im Wasser füllen und den Kopf des Helfers unter die Wasseroberfläche ziehen.
  • Auch bei Fahrten im Auto darf der Helm nicht getragen werden, da ein Spalt zwischen Kopfstütze und Helm entsteht, der beim Unfall zu Verletzungen führen kann.
  • Wird der Helm abgenommen, so sollte er an der linken Seite an der Koppel oder am Gürtel getragen werden, um stets griffbereit zu sein.

Helmgenerationen

ab ca. 1975 Kopfhandleuchtenhalterung besteht aus einem Metallplättchen
ab ca. 1988 Fa. Voss Kopfhandleuchtenhalterung aus Plastik
ab ca. 1998 Fa. Casco Helm hat keine Regenrinne mehr, Halterung ragt in das Helminnere hinein
ab 2005 Fa. Dräger Safety Modell HPS 4100, erster Helm nach EN 443

Normen und Vorschriften