Als Seil bezeichnet man aus Naturfasern oder Kunststoff hergestellte Verbindungsmittel.

Der Begriff Seil ist dabei ein Oberbegriff für Leinen und Seile im eigentlichen Sinne.

Herstellung

Leinen im THW bestehen meist aus Kunststoff, hier meist Polypropylen. Leinen aus Kunststoff erkennt man zweifelsfrei an den verschweißten Zopfenden. Arbeitsleinen besitzen meist eine Ummantelung aus hanfähnlichen Fasern. Seile und Leinen werden aus Garn hergestellt. Dieses Garn wird dann zu Litzen oder auch Kardeelen verseilt. Dabei wird je nach Schlagrichtung zwischen S- und Z- geschlagenenen Seilen unterschieden.

Arbeitsleine

Leinen heißen Verbindungsmittel, die ein Durchmesser unter 20mm haben. Im THW gibt es nur Arbeitsleinen, welche stets mit roten Enden zu kennzeichnen sind. Sie sind zwischen 7,5m und 20m lang. Arbeitsleinen dienen zum Anschlagen von Lasten, jedoch nicht zur Rettung von Personen.

Bindeleine

Als Bindeleine bezeichnete man früher Arbeitsleine, die 10mm dick sind und 7,5m oder 10m lang.

Halteleinen

Als Halteleinen bezeichnete man früher Arbeitsleinen, die 14mm dick sind und 20m lang.

Seil

Als Seile werden alle Verbindungsmittel bezeichnet, die einen Durchmesser von mehr als 20mm haben. Im THW sind dies nur die Sicherheitsseile. Sie sind 30m lang und dienen ausschließlich der Rettung von Menschen.

Belastbarkeit

Für Seile und Leinen aus Naturfasern gilt folgende Formel:

<math>L = d^2 x 7,5</math>

Dabei bezeichnet L die Belastbarkeit des Seiles in Newton und d den Durchmesser des Seiles in Millimeter. Für Kunststoffseile gilt folgende Faustformel:

<math>L = d^2 x 25</math>

mit den obigen Bezeichnungen. Beim Anschlagen von Lasten reduziert sich die Belastbarkeit durch einen großen Öffnungswinkel. Öffnungswinkel über 120° sind verboten. Um den Abminderungsfaktor <math>k</math> zu berechnen mit dem die Tragfähigkeit L multipliziert wird, gilt die Formel: <math>k = 2 * cos (alpha / 2)</math> Dabei bezeichnet alpha den Winkel zwischen den beiden Seilenden.

Literatur

  • DIN 88329
  • DIN 7471

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