Bundesschule
Für die Ausbildung der Helfer unterhält das THW zwei Bundesschulen. Außerdem werden Kapazitäten anderer Ausbildungsstätten des Bundes und der Länder genutzt. Die beiden Schulen haben unterschiedliche Spezialisierungsschwerpunkte. Viele Lehrgänge werden aber auch an beiden Standorten angeboten, um dem Bedarf gerecht zu werden.
Bundesschule Hoya
Von der Bundesschule in Hoya aus werden die Schulungen und Lehrgänge der Helfer organisiert und verwaltet. Dazu zählt beispielsweise auch die Erstattung der Reisekosten. Der Schwerpunkt der Lehrgänge in Hoya sind unter anderem alle Ausbildungen um das Thema Wasser. Hierzu wurde 2007 eine neue Außenstelle Wasserübungplatz gebaut.
Bundesschule Neuhausen
Die Bundesschule Neuhausen liegt auf der Filderhochfläche ca. 30 Minuten von Stuttgart entfernt und in Sichtweite des Flughafens Stuttgart. Das Schulgelände hat eine Fläche von rund 21.000 Quadratmeter. Das Areal umfasst ein Übungsgelände, den Technikbereich und das Schulungs- und Unterkunftsgebäude.
Im Kompetenz- und Ausbildungszentrum werden über 100 Ausbildungsmodule angeboten. Dabei werden jährlich über 3.500 THW-Helferinnen und Helfer ausgebildet. Die Lehrgänge dauern mehrere Tage in manchen Fällen auch über eine Woche. Da Lernmotivation auch entscheidend davon abhängt, dass man sich wohl fühlt, ist natürlich auch für das entsprechende Ambiente gesorgt.
Dazu gehört eine ausgezeichnete Schulung, eine gepflegte Unterbringung und nicht zuletzt auch gutes Essen.
Über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen einen reibungslosen Ablauf der Lehrgänge sicher.
7 Lehrsäle mit 15 bis 90 Sitzplätzen stehen für den Lehrbetrieb zur Verfügung. Eine Atemschutzübungsanlage, das Ausbildungsgelände und der Technikbereich ermöglichen die vielfältige Ausbildung.
Täglich gepflegte Räumlichkeiten durch das Reinigungspersonal sorgen dafür, dass sich die Lehrgangsteilnehmer wohl fühlen. 52 Einzel- und Doppelzimmer mit 64 Betten stehen im Hause zur Verfügung.
Für das gute Essen ist das Team der Küche zuständig. Es sorgt für ein gutes Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee und für das Abendessen.
Die Cafeteria bietet einen guten Rahmen als Begegnungsstätte in den Pausen und am Abend.
Historische Sammlung
Mit dem Aufbau der THW historischen Sammlung (THWhS) wurde Ende 1996 an der THW-Bundesschule Neuhausen begonnen. Diese Sammlung dient insbesondere der Dokumentation der Vergangenheit und der sinnvollen Traditionspflege, um letztlich Entwicklungen aufzuzeigen. (»Zukunft kommt von Herkunft«, auch im Sinne der Corporate Identity). Keineswegs werden Kraft-Fahrzeuge oder Großgeräte gesammelt, sondern Unterlagen wie Erlasse, Verfügungen, Schreiben, Fotografien, STAN, Zeichnungen, Dienstvorschriften, Lehrgangspläne usw., sowie kleinere Exponate. Aber auch relevantes Material der Technischen Nothilfe, des Luftschutzhilfsdienstes (einschl. Schwimmbrückenbau) wird aufbewahrt.
Bisher wurde ein kleiner Teil des Sammelgutes, schwerpunktmäßig die Aufbauzeit des THW bis 1958 (Eingliederung als Abt. III in das BzB) umfassend, nach den Themenblöcken Organisation, Ausbildung, Einsatz, Ausstattung, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung gegliedert, aufgearbeitet und in Vitrinen oder unter Glaswechselrahmen präsentiert. Unabhängig hiervon wird aber die »Gewinnung« (Sicherung) historisch wichtiger Materialien als vorrangige Aufgabe der THWhS vor dem genauen Auswerten, Zusammenfassen und ggf. Ausstellen durchgeführt.
Die THW-Bundesschule Neuhausen ist für die Einrichtung der THWhS der optimale Standort und ansonsten von den übrigen Voraussetzungen her bestens geeignet. Die Sammlung wurde bis Ende Dezember 2006 von Gerd Krüger betreut, einem ehemaligen Mitarbeiter, der persönlich über eine Erfahrung von weit mehr als 40 Jahren als Helfer bzw. zuletzt als Hauptsachgebietsleiter Ausbildung verfügte. Seit Januar 2007 wird die Sammlung unter der Leitung von Herrn Hattenkofer (OV Landshut) weitergeführt.
E-Learning-Portal
Um Kosten zu sparen, werden einige Lehrgänge mittlerweile als E-Learning angeboten. Die verbreiteteste Form ist dabei das sog. "Blended Learning", bei dem ein E-Learning-Teil mit einer Präsenzphase verbunden wird.
Beim E-Learning treffen sich die Teilnehmer über mehrere Wochen einmal wöchentlich in einem virtuellen Klassenzimmer, wo der Unterricht stattfindet. In der Zwischenzeit werden eigenständig Aufgaben bearbeitet. Eine vor- oder nachgeschaltete Präsenzphase in der Bundesschule Hoya dient entweder der Einweisung in das System oder der Auswertung der Online-Phase.
Für einige Lehrgänge weist das System E-Learning nicht nur Kostenvorteile auf, sondern bringt auch didaktischen Mehrwert. Beispielsweise ist im Lehrgang "Präsentationstechniken" viel mehr Zeit zur Gestaltung einer eigenen Präsentation, als im einwöchigen Präsenzlehrgang. Das spiegelt sich deutlich in den Ergebnissen wider.