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Kreuzbund
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Der Kreuzbund dient zum Verbinden von sich kreuzenden Hölzern, bei denen eine Belastungsrichtung nicht festgelegt ist.
Anfertigung mit einer Leine
- Das Binden eines Kreuzbundes beginnt mit einem Mastwurf an dem unteren der Hölzer (hier sollte das Augende gewählt werden, da dieses sonst das Binden der Rosette behindern kann).
- Die Leine wird in der Drehrichtung des Mastwurfes ein weiteres halbes Mal um das untere Holz gelegt, dabei wird die Seite des oberen Holzes gewechselt.
- Es werden von dieser Stelle aus mindestens 4 Windungen um beide Hölzer gelegt, die sich dem Mastwurf annähern.
- Mit einem Wechselschlag um das untere Holz wird danach die Drehrichtung gewechselt. Dabei wird nur die direkt aus dem Mastwurf auslaufende Leine gekreuzt.
- Es werden von dieser Stelle aus wieder mindestens 4 Windungen um beide Hölzer gelegt, die sich allerdings vom Mastwurf entfernen. Merkhilfe für die Drehrichtungen: "Ich bin hin und weg vom Mastwurf."
- Im Anschluss daran wird die Rosette gebunden. Sie festigt den Kreuzbund und verhindert, dass er sich bei wechselnden Belastungen löst. Die Leine wird dazu nach der vierten Windung noch einmal bis zur oberen Kreuzung der Windungen geführt und dort unter die unten liegenden Schläge gezogen. Sinnvoll ist hierzu, die Leine durch die Lücke beim Auflagepunkt der beiden Hölzer zu führen, und sie dann nach oben zu ziehen. Hierbei darf und soll Kraft aufgewendet werden, es sollen aber keine neuen Überkreuzungen der Leine verursacht werden.
- Die Leine wird in der Folge kreisförmig fortfahrend über die oben liegenden Schläge gelegt.
- Dann wird die Leine wieder unter die unteren Schläge gezogen, usw. Dies wird solange fortgeführt, bis das Seil aufgebraucht ist, oder es nicht mehr möglich ist, die Rosette zu vergrößern. Ggf. muss ein Leinenrest aufgeschossen werden.
Anfertigung mit einem Spanngurt
Alternativ kann eine dem Kreuzbund ähnliche Verbindung mit einem Spanngurt angefertigt werden.
- Das geöffnete Schloss des Spanngurtes wird mit der Rolle auf Höhe des Auflagepunktes der beiden Hölzer gehalten. Der Spanngurt läuft dabei nach unten hin ab und wird unter dem unteren Holz durchgeführt
- Der Spanngurt wird über den Kreuzungspunkt der beiden Hölzer gelegt und dann auf der anderen Seite des oberen Holzes unter dem unteren Holz durchgeführt.
- Daraufhin wird der Spanngurt in das Schloss eingeführt und festgezogen.
- Grundsätzlich muss auf Verdrehungsfreiheit des Spanngurtes geachtet werden.
- Die übrige Länge des Spanngurtes wird aufgewickelt und in einem Winkel der Verbindung untergebracht.