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Fachgruppe Örtliche Gefahrenabwehr Bergungstauchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Ausbilder war der legendäre Sprengingenieur und Bergungstaucher [[Karl Hallein]]. Dieser wurde nach Gründung der THW-Bundesschule Marienthal wieder mit der Sprengausbildung und Tauchausbildung betraut. | Ausbilder war der legendäre Sprengingenieur und Bergungstaucher [[Karl Hallein]]. Dieser wurde nach Gründung der THW-Bundesschule Marienthal wieder mit der Sprengausbildung und Tauchausbildung betraut. | ||
Karl Hallein bildete ab 1953 wieder die ersten Taucher aus und beschaffte die zur damaligen Zeit erhältlichen Dräger Helmtauchgeräte DM 20 und DM 40. Zur Erprobung wurden auch Kreislaufgeräte Dräger Model 138 beschafft. | Karl Hallein bildete ab 1953 wieder die ersten Taucher aus und beschaffte die zur damaligen Zeit erhältlichen Dräger Helmtauchgeräte DM 20 und DM 40. Zur Erprobung wurden auch Kreislaufgeräte Dräger Model 138 beschafft. | ||
Beim ersten Auslandseinsatz der THW Bergungstaucher in Holland wurde ca. 35% der geleisteten Arbeiten von THW-Bergungstauchern erledigt. | Beim ersten Auslandseinsatz der THW Bergungstaucher in Holland wurde ca. 35% der geleisteten Arbeiten von THW-Bergungstauchern erledigt. |
Version vom 29. Januar 2007, 12:07 Uhr
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Grundlagen
Die Fachgruppe ÖGA Bergungstauchen (FGr T) (in Bayern ÖGA Retten und Bergen aus Wassergefahren – Stand Januar 2007) übernimmt, unter Einhaltung der Vorschriften der Richtlinie für den Einsatz von Tauchern im THW – 01.01.1999, die Aufgabe, Maßnahmen im und unter Wasser durchzuführen, die zur Rettung und Bergung von Menschen und Tieren, sowie Bergung und Sicherung von Sachwerten erforderlich sind. Dabei führt sie insbesondere technische Unterwasserarbeiten durch. Zur Minimierung von Gefahren und Schäden durch Überflutungen wirkt sie bei der Damm- und Deichverteidigung mit. Sie unterstützt alle THW-Fachgruppen bei der Durchführung ihrer Aufgaben, insbesondere die Fachgruppen Wassergefahren, Brückenbau und Sprengen. Die FGr T ist an allen Einsätzen des THW beteiligt, bei denen Tauch- und Unterwasserarbeiten zu einem schnellen und sicheren Erfolg bei der Lösung von Einsatzerfordernisse beitragen.
Stationierung
Einheiten der FGr T sind in Aachen, Achern, Brandenburg, Chemnitz, Donauwörth, Düren, Ehingen, Forchheim, Geretsried, Hameln, Hann.-Münden, Hof, Kleve, Landshut, Lindau, Neu-Ulm, Ochsenfurt, Remscheid, Rosenheim, Schleswig, Wetter und Wiesbaden stationiert (Stand 2006).
Zur Vereinheitlichung des Ausbildungsstandards und zur Erprobung des reibungslosen Zusammenspiels aller FGr T findet regelmäßig überregionale Übung und Einsatzleitertreffen statt.
Bei schwierigen und zeitaufwendigen Anforderungen ist die FGr. T in der Lage einen Einheitsverband zu bilden. So können bis zu hundert Taucher für Großschadensereignisse zusammengezogen werden.
Einsatzoptionen
- -Bergung von Sachgütern aus Gewässern (z.B. in Kombination mit den Bergungsgruppen und nahezu allen Fachgruppen).
- -Personensuche an, auf und in Gewässern (z.B. in Kombination mit der Fachgruppe Ortung oder Wassergefahren ).
- -Sicherungsaufgaben für Material- und Personentransport (z.B. in Kombination mit der Fachgruppe Wasserschaden-Pumpen, Brückenbau,Trinkwasserversorgung oder Logistik ).
- -Erkundung von Gewässern mittels Bergungstauchern und technischem Gerät (z.B. in Kombination mit den Fachgruppe Ortung, Wassergefahren, Räumen oder Führung und Kommunikation).
- -Unterstützung gruppenspezifischer Arbeiten z.B. Anschlagen von Gegenständen unter Wasser (z.B. in Kombination mit allen Fachgruppen).
- -Deich- und Dammverteidigung z.B. durch großflächiges Abdichten mittels Folien unter Wasser (z.B. in Kombination mit der Fachgruppe Wassergefahren).
- -Reparaturarbeiten unter Wasser (z.B. in Kombination mit allen Fachgruppen).
- -Schweiß- und Schneidarbeiten unter und über Wasser (z.B. in Kombination mit den Bergungsgruppen, den Fachgruppen Räumen, Trinkwasserversorgung oder Brückenbau).
- -Abdichtungen von Schiffskörpern und Wehranlagen (z.B. in Kombination mit den Fachgruppen Wassergefahren oder Brückenbau).
- -Beseitigung von Treibholzansammlungen an Brücken und Wehren und sonstigen Wasserbauten (z.B. in Kombination mit den Fachgruppen Wassergefahren, Sprengen oder Brückenbau).
- -Unterstützung bei Unterwassersprengungen (z.B. für die Fachgruppe Sprengen).
- -Verankerung und Sicherung von Ansaugsystemen (z.B. in Kombination mit der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen).
- -Beseitigung von Unterwasserhindernissen (z.B. in Kombination mit den Bergungsgruppen und der Fachgruppe Wassergefahren)
- -Setzten von Rohrabdichtungen (z.B. in Kombination mit den Fachgruppen Infrastruktur, Trinkwasser und Ölschaden).
- -Befüllen von Druckluftflaschen für den Atemschutz (z.B. in Kombination mit allen Fachgruppen).
- -Lecksuche an Rohren und Leitungen (z.B. in Kombination mit den Fachgruppen Trinkwasserversorgung, Wasserschaden/Pumpen oder Infrastruktur).
- -Unterstützung bei der Einbringung von Ölsperren (z.B. in Kombination mit der Fachgruppe Ölschaden).
- -Reinigung von Brunnen nach Hochwässern (z.B. in Kombination mit der Fachgruppe Trinkwasserversorgung).
- -Unterstützung von Tauchern anderer Organisationen und Unternehmen.
Im THW-Auslandseinsatz übernimmt sie Aufgaben aus ihrem gesamten Leistungsspektrum. Bergungstaucheinheiten waren im Rahmen der Hilfsaktionen der Vereinten Nationen in Afrika und auf Anforderung des BMI in Tschechien.
Ausstattung
Die FGr. T ist mit Hebegeräten, Unterwasserschneidgeräten für Holz und Metall, Detektoren, Sonar und Echolotsystemen, Videosystemen, Steinbearbeitungsgeräten sowie Unterwassersprengausrüstungen (in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Sprengen) sowie Booten ausgestattet.
Für den Einsatz in kontaminierten Gewässern sind spezielle Trockentauchsysteme, schlauchversorgte Helmtauchgeräte sowie Vollgesichtsmasken mit Kommunikationssystemen vorhanden.
Bei schwierigen und zeitaufwendigen Anforderungen ist die FGr. T in der Lage einen Einheitsverband zu bilden. So können bis zu hundert Taucher für Großschadensereignisse zusammengezogen werden.
Historie
Schon mit der Gründung des Technischen Hilfswerks waren Tauchereinheiten in der neuen THW Struktur vorgesehen. Der THW Gründervater Otto Lummitzsch und seine Mitarbeiter (diese waren teils aus der ehemaligen TN - Technische Nothilfe) zog die Erkenntnis der Notwendigkeit dieser Spezialeinheit aus der Erfahrung mit TN-Tauchereinheiten. Die ersten TN-Tauchereinheiten wurden bereits 1939 gegründet und waren bis zur Auflösung der TN im gesamten Reichsgebiet erfolgreich tätig. Die TN gründete an der Reichsschule TN in Dresden eine eigene Abteilung für die Tauchausbildung.
Ausbilder war der legendäre Sprengingenieur und Bergungstaucher Karl Hallein. Dieser wurde nach Gründung der THW-Bundesschule Marienthal wieder mit der Sprengausbildung und Tauchausbildung betraut. Karl Hallein bildete ab 1953 wieder die ersten Taucher aus und beschaffte die zur damaligen Zeit erhältlichen Dräger Helmtauchgeräte DM 20 und DM 40. Zur Erprobung wurden auch Kreislaufgeräte Dräger Model 138 beschafft.
Beim ersten Auslandseinsatz der THW Bergungstaucher in Holland wurde ca. 35% der geleisteten Arbeiten von THW-Bergungstauchern erledigt.
Auf Grundlage dieser Erfahrungen wurde im gesamten Bundesgebiet mit dem Aufbau von THW-Bergungstauchereinheiten begonnen. Dies konnte jedoch aus personellen und finanztechnischen Gründen nicht vollendet werden.
Weblinks
Eine Auswahl informativer Seiten über die ÖGA Fachgruppen Bergungstauchen
OV Aachen
OV Landshut
OV Neu-Ulm
OV Lindau
OV Chemnitz
OV Hameln
OV Rosenheim
OV Düren