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<!-- [[Bild:Teno einsatz.jpg|thumb|TN Taucher dichtet gesunkenen Kahn ab. Im Hintergund ist der Steyr Kübelsitzwagen (damaliges Führungsfahrzeug zum Gerätewagen Steyr 640 zu sehen.]] --> | |||
[[Bild:Teno einsatz.jpg|thumb|TN | [[Bild:Tn tauchereinsatz recklinghausen.jpg|thumb|TN Tauchereinsatz Recklinghausen 1939]] | ||
[[Bild: | <!-- [[File:Bundesarchiv Bild 121-0230, Berlin, Tag der deutschen Polizei, Vorführungen.jpg|thumb|Übung in Berlin]] --> | ||
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Die '''Technische Nothilfe''' ( kurz: TN oder TeNo ) war eine von freiwilligen Privatleuten organisierte Rettungsorganisation zur Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches | Die '''Technische Nothilfe''' (kurz: TN oder TeNo) war eine von freiwilligen Privatleuten organisierte [[Rettungsorganisation]] zur Zeit der [[w:Weimarer Republik]] und des [[w:Drittes Reich|Dritten Reiches]]. | ||
Das heutige Technische Hilfswerk ( kurz THW ) entstand aus dem damaligen Gedanken der TN, die Aufgaben wie | Das heutige Technische Hilfswerk (kurz THW) entstand aus dem damaligen Gedanken der TN, die schwerpunktmäßig Aufgaben wie dem Erhalt und Wiederaufbau der (technischen-) Infastruktur in Deutschland nachging. | ||
== Entstehung == | == Entstehung == | ||
Der Ursprung der Technischen Nothilfe war die im Januar 1919 vom Pionierleutnant [[w:Otto Lummitzsch]] gegründete Technische Abteilung (kurz: TA) der Garde-Kavallerie-Schützen-Division zu Zeiten der Weimarer Republik. | |||
Der Begriff Technische Nothilfe tauchte erstmals im Frühjahr 1919 auf, als man zur Unterstützung der Technischen Abteilung in vielen deutschen Städten Freiwilligenorganisationen zu bilden begann. Damals war es noch der damalige Reichswehrminister, heute besser bekannt als Bundesverteidigungsminister in der Bundesrepublik Deutschland, Gustav Noske, der am 30. September 1919 die offiziell anerkannte Organisation unter dem Namen Technische Nothilfe gründete. Jedoch wurden sie Anfang des Jahres 1920 aufgrund des [[w:Versailler Vertrag]]es in die Obhut des Reichsinnenministers gegeben. | |||
Der Gedanke der Technischen Nothilfe war anfangs lediglich, Notstandsarbeiten in lebenswichtigen Betrieben zu leisten, die von der Belegschaft bestreikt wurden. Jedoch entfachte diese Art von Einsatz der TN heftige politische Kontroversen zwischen den Parteien. Die SPD und die damalige [[w:KPD]] betitelten die Technische Nothilfe mit Worten wie "Streikbrecher". | |||
Der Gedanke der Technischen Nothilfe war anfangs lediglich | |||
Jedoch schwächte sich die Zahl und die Häufigkeit solcher Streiks ab dem Jahr 1925 zusehends ab, sodass die Technische Nothilfe zusehends weniger zum Einsatz kam. Um die Organisation zu erhalten, verlagerte die TN nun ihre Tätigkeiten auf den Katastrophen- und Luftschutz, später auch zusätzlich auf den Freiwilligen Arbeitsdienst. | Jedoch schwächte sich die Zahl und die Häufigkeit solcher Streiks ab dem Jahr 1925 zusehends ab, sodass die Technische Nothilfe zusehends weniger zum Einsatz kam. Um die Organisation zu erhalten, verlagerte die TN nun ihre Tätigkeiten auf den Katastrophen- und Luftschutz, später auch zusätzlich auf den Freiwilligen Arbeitsdienst. | ||
== Aufgaben im Dritten Reich unter Heinrich Himmler == | == Aufgaben im Dritten Reich unter Heinrich Himmler == | ||
Die Technische Nothilfe befasste sich während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland zum einen mit Aufgaben des Katastrophen- und Luftschutzes, übernahm aber auch als eine Art Hilfspolizeigruppe im Machtapparat Heinrich Himmlers Aufgaben einer Ordnungspolizei. | |||
Die TN unterstand in dieser Zeit dem Reichsamt TN in Berlin und war in Landes-, Bezirks- und Ortsgruppen gestaffelt. | |||
Otto Lummitzsch stand bis zu dieser Zeit als Gründervater an der Spitze der Technischen Nothilfe, musste jedoch zu den Anfangszeiten des [[w:Holocaust]]s als Mann einer so genannten "Halbjüdin" seinen Posten räumen. | |||
Durch das Kontrollgesetz Nr.2 wurde die TN 1945 von den Alliierten aufgelöst. | |||
Otto Lummitzsch | Otto Lummitzsch lies sich dennoch von diesem herben Rückschlag nicht entmutigen. | ||
Er war es, der nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1950 die Nachfolgeorganisation Technisches Hilfswerk (THW) gründete, das bis heute als Bundesanstalt dem [[Bundesministerium des Innern]] untersteht. | |||
==Fahrzeuge== | |||
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Bild:F-9 aus el-12.jpg|TN Gerätewagen Steyr 640 | |||
<!-- Bild:Nag buessig burgloewe.jpg|Bereitschaftswagen NAG Büssing Burglöwe 30 L --> | |||
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==Kleidung== | |||
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<!-- Bild:Tn landshut.jpg|erste Arbeitsuniformen der TN --> | |||
Bild:Tn zeitz 1.1.jpg|Das Bild aus dem OV Zeitz ist aus der frühen Zeit, erste Uniformierungen noch ohne Symbole aus dem 3. Reich | |||
<!-- Bild:Uniformiertesausbildungspersonalbelzig.jpg|Uniformiertes Ausbildungspersonal in Belzig --> | |||
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== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[ | * [[THW historische Sammlung]] | ||
{{CommonsCat|Technische Nothilfe}} | |||
[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] |
Aktuelle Version vom 25. September 2023, 09:53 Uhr
Die Technische Nothilfe (kurz: TN oder TeNo) war eine von freiwilligen Privatleuten organisierte Rettungsorganisation zur Zeit der w:Weimarer Republik und des Dritten Reiches. Das heutige Technische Hilfswerk (kurz THW) entstand aus dem damaligen Gedanken der TN, die schwerpunktmäßig Aufgaben wie dem Erhalt und Wiederaufbau der (technischen-) Infastruktur in Deutschland nachging.
EntstehungBearbeiten
Der Ursprung der Technischen Nothilfe war die im Januar 1919 vom Pionierleutnant w:Otto Lummitzsch gegründete Technische Abteilung (kurz: TA) der Garde-Kavallerie-Schützen-Division zu Zeiten der Weimarer Republik.
Der Begriff Technische Nothilfe tauchte erstmals im Frühjahr 1919 auf, als man zur Unterstützung der Technischen Abteilung in vielen deutschen Städten Freiwilligenorganisationen zu bilden begann. Damals war es noch der damalige Reichswehrminister, heute besser bekannt als Bundesverteidigungsminister in der Bundesrepublik Deutschland, Gustav Noske, der am 30. September 1919 die offiziell anerkannte Organisation unter dem Namen Technische Nothilfe gründete. Jedoch wurden sie Anfang des Jahres 1920 aufgrund des w:Versailler Vertrages in die Obhut des Reichsinnenministers gegeben.
Der Gedanke der Technischen Nothilfe war anfangs lediglich, Notstandsarbeiten in lebenswichtigen Betrieben zu leisten, die von der Belegschaft bestreikt wurden. Jedoch entfachte diese Art von Einsatz der TN heftige politische Kontroversen zwischen den Parteien. Die SPD und die damalige w:KPD betitelten die Technische Nothilfe mit Worten wie "Streikbrecher".
Jedoch schwächte sich die Zahl und die Häufigkeit solcher Streiks ab dem Jahr 1925 zusehends ab, sodass die Technische Nothilfe zusehends weniger zum Einsatz kam. Um die Organisation zu erhalten, verlagerte die TN nun ihre Tätigkeiten auf den Katastrophen- und Luftschutz, später auch zusätzlich auf den Freiwilligen Arbeitsdienst.
Aufgaben im Dritten Reich unter Heinrich HimmlerBearbeiten
Die Technische Nothilfe befasste sich während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland zum einen mit Aufgaben des Katastrophen- und Luftschutzes, übernahm aber auch als eine Art Hilfspolizeigruppe im Machtapparat Heinrich Himmlers Aufgaben einer Ordnungspolizei.
Die TN unterstand in dieser Zeit dem Reichsamt TN in Berlin und war in Landes-, Bezirks- und Ortsgruppen gestaffelt.
Otto Lummitzsch stand bis zu dieser Zeit als Gründervater an der Spitze der Technischen Nothilfe, musste jedoch zu den Anfangszeiten des w:Holocausts als Mann einer so genannten "Halbjüdin" seinen Posten räumen.
Durch das Kontrollgesetz Nr.2 wurde die TN 1945 von den Alliierten aufgelöst.
Otto Lummitzsch lies sich dennoch von diesem herben Rückschlag nicht entmutigen. Er war es, der nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1950 die Nachfolgeorganisation Technisches Hilfswerk (THW) gründete, das bis heute als Bundesanstalt dem Bundesministerium des Innern untersteht.