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Mobiler Hochwasserpegel: Unterschied zwischen den Versionen

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==Dislozierung==
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Bundesweit sind 11 MHP-Trupps disloziert:
Bundesweit sind 12 MHP-Trupps disloziert:
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*[[Ortsverband Bergisch Gladbach]]
*[[Ortsverband Bergisch Gladbach]]

Version vom 24. September 2018, 19:51 Uhr

Der Mobile Hochwasserpegel (MHP) ist ein System zur Erfassung von Wasserstandsdaten, das im Einsatz kurzfristig an Gewässern aufgebaut werden kann. Es wird genutzt, um in Hochwassersituationen die Entwicklung eines Wasserstandes an einem Gewässer beobachten zu können, auch wenn an dieser Stelle sonst kein fester Pegel installiert ist. Somit kann die Lage besser eingeschätzt und der Erfolg von schon durchgeführten Maßnahmen überprüft werden.[1]

Technik

Die Pegel bestehen aus einem Drucksensor, mit dem die Höhe der Wassersäule über dem Sensor gemessen wird. Es handelt sich um Kombinationsfühler, die auch die Temperatur und - je nach Typ - auch weitere Werte, wie z.B. den pH-Wert, Sauerstoffgehalt und Leitfähigkeit des Wassers erfassen können.

Der Sensor ist an einen PDA angeschlossen, die über Wasser liegt und dort in einem Koffer diebstahlsicher montiert wird. Darin findet die Auswertung der Sensordaten und Aufzeichnung der Werte statt. Auch der Akku für das System ist hier untergebracht.

Die aufgenommenen Daten können mobil auf einen zentralen Server eingespeist und dort über ein Webinterface von den Trupps und ggf. von Bedarfsträgern eingesehen werden. Hier kann auch eine Benachrichtigung bei Erreichen bestimmter Wasserstände eingerichtet werden.

MHP-Trupp

Der mobile Hochwasserpegel wird von einem speziellen Trupp, dem MHP-Trupp in den Einsatz gebracht. Er ist im Regelfall einem Zugtrupp zugeordnet, kann aber im Einsatz einer anderen Führungsstelle des THW oder eines Bedarfsträgers angegliedert werden.

Aufgaben

Der MHP-Trupp erkundet bei Hochwasser und während des Einsatzes von Pumpen mit den mobilen Hochwasserpegeln die Lage und unterstützt die Führungsstelle bei der Beurteilung. Dazu können fließende und stehende Gewässer und Abwassersysteme kurz- und langfristig überwacht werden. Der MHP-Trupp richtet die mobile Datenübertragung an die Entscheidungsträger ein.

Der Trupp wertet Messreihen aus und erstellt daraus Entscheidungshilfen. Er berät die Entscheider fachlich und dokumentiert den Einsatzablauf.

Im Rahmen der Erkundung und Gefährungsanalyse können Vermessungen durchgeführt werden.

Fahrzeug und Ausstattung

Der MHP-Trupp verfügt über einen geländegängigen PKW, in der Regel einen Pickup mit Kastenaufbau.

Ein Pegeltrupp ist mit fünf identischen Pegel-Systemen ausgestattet, die separat eingesetzt werden können. Auch die dafür nötige Aufbauausstattung ist vorhanden.

Weiterhin hat der MHP-Trupp Ausrüstung zur Vermessung, in der Regel für ein Nivellement. Damit kann die Höhe des Standortes eines Pegels bestimmt werden. Die Vermessungsausstattung dient auch zur Erkundung des Zustandes von Hochwasserschutzbauwerken (Unterhöhen in Deichen) und allgemein von Höhenverhältnissen.

Personalstärke

Der MHP-Trupp ist mit 3 Helfern plus 3 Reservehelfern besetzt.

In der Regel sind einer oder mehrere Angehörige in Deichverteidigung ausgebildet, z.B. als Technischer Berater Deichverteidigung und Hochwasserschutz.

Dislozierung

Bundesweit sind 12 MHP-Trupps disloziert:

Dabei befindet sich der Trupp in der Regel in einem Ortsverband, in dem eine Fachgruppe Wassergefahren oder eine Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen disloziert ist.

Einzelnachweise