Du möchtest helfen ?
gewusst wie !
Es handelt sich beim THWiki (u.a. zu erreichen unter http://www.thwiki.org) um keine offizielle Seite der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Das THWiki wird ausschließlich von privaten Personen betrieben und erhält auch keine Unterstützung durch die BA THW.

Lage

Aus THWiki
Version vom 23. September 2008, 16:00 Uhr von Dirk.ganster (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Lage bezeichnet die Faktoren und Gegebenheiten, die Schadensereignisse und Schadensabwehr beschreiben. Sie wird vom S2 geführt, dabei werden alle relevanten Faktoren dokumentiert und bewertet.

Die allgemeine Lage bezeichnet bei Einsätzen den "Ist-Zustand" des Objekts

   * Bebauung (Dichte, Nutzung)
   * Topographie
   * Wetter
   * Zeit (Tag oder Nacht, Winter oder Sommer, Arbeitszeit oder Feiertag)

Schadensereignisse sind immer auch abhängig vom Verkehr im allgemeinen. So bestimmt die Straßenverkehrslage oder bei internationelan Hilfseinsätzen die Luftverkehrslage über das Eintreffen am Schadensort. Auch die Möglichkeit des Informationsaustausches z.B. über den Funkverkehr ist für die Lage relevant.

Eigene Lage

Die eigene Lage beschreibt die vorhandenen Ressourcen

   * vorhandenes Personal (Anzahl und Ausbildung)
   * Personalentwicklung (Stabsfunktion S1)
   * eigene Technik (Fahrzeuge, Ausrüstung)
   * vorhandene Technik (z.B. vor Ort vorhandene Radlader von Bauunternehmen)
   * Verbrauchsmaterial (z.B. Verpflegung, Bauholz)

Schadenslage

bezeichnet bei Einsätzen den dynamischen Verlauf

   * Gefahren für Mensch, Tier, Umwelt oder Sachwerte
   * Veränderung der Gefahr (Ausbreitung, Nachbeben)

Lageführung

Die Lageführung ist Bestandteil der Einsatzleitung.

Immer wichtiger wird bei Einsätzen die Dokumentation. Schon während des Einsatzes, aber auch im Nachhinein, werden diese Aufzeichnungen unter Umständen benötigt. So werden Lagedokumentationen für Einsatznachbesprechungen und Abrechnung der Einsätze, aber auch für folgende Gerichtsverfahren oder für ein organisationsinternes Qualitätsmanagement aufbewahrt und ausgewertet.

Die einfachsten Mittel sind die Lagetagebücher, wie z.B. Funktagebücher. Hier werden alle Vorgänge chronologisch aufgelistet. Zusätzlich gibt es Lageskizzen, Lagepläne oder Lagekarten. Fotografien und Tonaufzeichnungen sind inzwischen fester Bestandteil der Lageführung. Auch am PC ist die Lageführung auf vorbereiteten Landkarten und mittels spezieller Programme möglich.

Verwertet werden in der Lageführung alle Lagemeldungen von untergeordneten Stellen und die eigenen Erkenntnisse. Diese werden an die übergeordneten Stellen weitergeleitet. Auch Pressemeldungen können hier ausgewertet und erstellt werden.

Literaturhinweise:

   * Ulrich Cimolino u.a.: Einsatz- und Abschnittsleitung. 1. Auflage. Landsberg 2003 (Reihe Einsatzpraxis, hg. v. Ulrich Cimolino) ISBN 3-609-61150-2
   * Heinrich Schläfer: Das Taktikschema. 4.Auflage. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln 1998 ISBN 3-17-012101-4