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Gerätekraftwagen

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Datei:GKW1 DAIMLER MAN.JPG
Größenvergleich eines alten und aktuellen GKW I

Die Gerätekraftwagen werden mit GKW abgekürzt. Es handelt sich dabei um das am häufigsten eingesetzte Einsatzfahrzeug des THW. Es werden zwei verschiedene Arten von Gerätekraftwagen - GKW I oder GKW II - eingesetzt. Die Beladung ist den Rüstwagen der Feuerwehr ähnlich.

Die GKW sind die mobilen Gerätedepots der Bergungsgruppen. Der GKW ist somit ein Erstangriffsfahrzeug. Ihre Ausstattung wird oft auch von anderen Fachgruppen im Einsatz benötigt.

GKW I

Der GKW I ist Fahrzeug der 1. Bergungsgruppe. Austattung (nach STAN):

Funkrufname des Fahrzeugs: Heros (Ort) 22/51 für das Fahrzeug des 1. Technischen Zuges (ohne ASH)

Mit dem THW Neukonzept von 1995 wurde die Unterscheidung in GKW I und GKW II eingeführt. Heutzutage ist der GKW I ein Fahrzeug mit einem 18t Fahrgestell von MAN und 280 PS. Der Aufbau wird momentan von der Firma Magirus Brandschutztechnik in Weisweil hergestellt. Vor den MAN´s waren es Iveco mit einem 14 t Fahrgestell und Magirus Aufbau, wobei die Serien vorher von den Firmen Ziegler (1997/1998) und Lentner (1998/2000) stammen. Bei den Ortsverbänden sind aber vorrangig noch Fahrzeuge älteren Datums zu finden, so zum Beispiel Mercedes Benz 1113, oder Magirus 170D11 und auch Iveco 120-23 AWs. Vereinzelt sind auch GKWs auf einem Mercedes 1224 Fahrgestell zu finden wie der SK 88 des OV Dresden (siehe nebenstehendes Bild) oder auch SK 94 Fahrgestelle.

GKW II

Der GKW II war das Fahrzeug der 2. Bergungsgruppe. Austattung:

Die Ausstattung des GKW II ist ähnlich der des GKW I, jedoch verfügt der GKW II zusätzlich über ein eingebautes 50kVA Aggregat (in manchen Fällen [1] wird das Aggregat auch separat als Tender mitgeführt ).

Funkrufname des Fahrzeugs: Heros (Ort) ../52 Das Konzept des GKW II wurde mit dem THW Komponentenmodell von 2004 endgültig aufgegeben. 18 dieser Fahrzeuge wurden im Jahr 1998/1999 von der Firma Lentner gebaut. Wesentliche Neuerungen bei diesem Fahrzeug war das eingebaute Notstromaggregat mit 50kVA Leistung, der hydraulische Lichtmast mit 2 x 400 Watt Halogen und 2 x 400 Watt Quecksilberdampfstrahlern, ein eingebauter Kompressor zum Befüllen von Pressluftflaschen, eine Betonkettensäge, ein Satz hydraulisches Rettungsgerät, elektrisch aufrollbare Starkstromkabel zum versorgen und einspeisen, ein Kernbohrgerät, ein großer Werkzeugschrank der Firma Sortimo und ein 3kVA Aggregat. Das Konzept wurde aufgegeben wegen der hohen Kosten und da der eingebaute Stromerzeuger einsatztaktisch fragwürdig ist. Das Fahrzeug bleibt damit ortsgebunden. In vielen Ortsverbänden wird ein MKW 72 als Platzhalterfahrzeug für den GKW II /MzKw verwendet.

Nachfolgelösungen

Aktuell soll der MzKW den GKW II ersetzen. Auf diesem Fahrzeug wird dann die Ausstattung in Rollcontainern untergebracht. Momentan sind 6 Stück geplant für die 2. Bergungsgruppe Typ A und 8 für die des Typs B. In diesen 2 zusätzlichen Rollcontainern wird dann die Ausstattung für die schwere Bergung transportiert. Die Rollcontainer sind außerdem in Ausrüstungsgruppen unterteilt, wie z.B. Beleuchtung, Retten und Bergen. Die erste Serie MzKW ist ausgeliefert. Vorrangig an die 2. Bergungsgruppen des Typs B, sprich die schwere Bergung, damit das zusätzliche Material transportiert werden kann. Nach einer ersten Beschaffung von MzKWs, ist diese Konzept momentan aber ebenfalls in der Überarbeitung.

Funkrufname des Fahrzeugs: Heros (Ort) ../52 (bzw. ../53 für das Platzhalterfahrzeug)

Geschichte[1]


  • 1955 Borgward B 4500A: 95PS, wird auch an den Luftschutzhilfsdienst (LHSD) ausgeliefert. Farbe: khaki, seltens blau
  • 1955 Magirus Deutz A 3500 (Prototyp): 85PS, 4 Zylindel-Diesel. Kofferaufbau war als absetzbar geplant, wurde aber später verworfen
  • 1956 - 1964 Magirus Deutz Mercur 120 A: 629 Fahrzeuge, 120PS
  • 1970 Mercedes Benz 1113 (Prototyp): 130PS, nur Einfachkabine, 2 Prototypen
  • 1972 Mercedes Benz LAF 1113: Aufgrund des beschaffungsjahres auch GKW72 genannt. Erstmalige aufteilung der Mannschaften in der Fahrerkabine und Geräte im Kofferaufbau. Erstmalig Rollläden. Erst Modelle ohne zwillingsbereifung. Bis 1990 in acht Bauserien. ca 640 Stück
  • 1974 MAN 13.136 (Prototyp): Ein Prototyp im Ortsverband Münster, 136PS
  • 1975 Magirus Deutz 170 D11: Zeitgleich mit MB LAF 1113 bis 1984 ca 430 fahrzeuge in mehreren Serien. 176PS. Erster Frontlenker beim THW
  • 1991 Iveco Magirus 120-23 AW: nur 1991 und 1992. 120 Stück, 230PS, Aluschubfächer
  • 1993 Mercedes Benz SK 1224 AF: 32 Fahrzeuge, 240PS, für die neuen Bundesländer
  • 1997 Iveco Magirus 135 E 24 W: 240 PS
  • 2006 Iveco Magirus Eurocargo 2. Generation
  • 2008 MAN TGM04 18.280 4x4 BB
  • 2010 Mercedes Benz Axor 1829

Siehe auch

  1. THW Fahrzeug-News 4/2005 Seite 14 & 15