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Bereitstellungsraum: Unterschied zwischen den Versionen

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In einem '''Bereitstellungsraum''' werden [[:Kategorie:Einheit|Einheiten]] zusammengezogen und warten dort auf ihren eigentlichen Einsatz. Bei Einsätzen, an denen viele Einheiten beteiligt sind, muss verhindert werden, dass alle Kräfte unmittelbar zur Einsatzstelle fahren. Dort würden sich [[:Kategorie:Fahrzeug|Fahrzeuge]] gegenseitig behindern und An- und Abfahrtswege blockieren. Der Bereitstellungsraum dient da als Auffangbecken bzw. Puffer. So lassen sich Einheiten alarmieren, die noch gar nicht unmittelbar benötigt werden, um deren [[Eingreifzeit]] zu verkürzen. Verstärkung steht so schneller bereit, wenn nötig. Überörtliche Einheiten können einen gut erreichbaren Bereitstellungsraum anfahren und werden von dort zur Einsatzstelle gelotst.
In einem '''Bereitstellungsraum''' werden [[:Kategorie:Einheit|Einheiten]] zusammengezogen und warten dort auf ihren eigentlichen Einsatz. Bei Einsätzen, an denen viele Einheiten beteiligt sind, muss verhindert werden, dass alle Kräfte unmittelbar zur Einsatzstelle fahren. Dort würden sich [[:Kategorie:Fahrzeug|Fahrzeuge]] gegenseitig behindern und An- und Abfahrtswege blockieren. Der Bereitstellungsraum dient da als Auffangbecken bzw. Puffer. So lassen sich Einheiten alarmieren, die noch gar nicht unmittelbar benötigt werden, um deren [[Eingreifzeit]] zu verkürzen. Verstärkung steht so schneller bereit, wenn nötig. Überörtliche Einheiten können einen gut erreichbaren Bereitstellungsraum anfahren und werden von dort zur Einsatzstelle gelotst.



Version vom 9. Juni 2008, 17:41 Uhr

In einem Bereitstellungsraum werden Einheiten zusammengezogen und warten dort auf ihren eigentlichen Einsatz. Bei Einsätzen, an denen viele Einheiten beteiligt sind, muss verhindert werden, dass alle Kräfte unmittelbar zur Einsatzstelle fahren. Dort würden sich Fahrzeuge gegenseitig behindern und An- und Abfahrtswege blockieren. Der Bereitstellungsraum dient da als Auffangbecken bzw. Puffer. So lassen sich Einheiten alarmieren, die noch gar nicht unmittelbar benötigt werden, um deren Eingreifzeit zu verkürzen. Verstärkung steht so schneller bereit, wenn nötig. Überörtliche Einheiten können einen gut erreichbaren Bereitstellungsraum anfahren und werden von dort zur Einsatzstelle gelotst.

Bereitstellungsräume gibt es auf allen Ebenen und in unterschiedlichsten Größenordnungen. Je nach Größenordnung ist auch eine gewisse Infrastruktur nötig. Je nach Einsatzorganisation kann eine Einheit rund um den Einsatz auch mehrere Bereitstellungsräume durchlaufen.

Auf der technisch/taktischen Ebene werden Bereitstellungsräume gebildet, um die angeforderten, anrückenden Einheiten aufzufangen und gezielt zur Einsatzstelle abzurufen. Auf der operativ/taktischen Ebene werden in Bereitstellungsräume Reserven gebildet, um auf zu erwartende Lageänderungen schneller reagieren zu können. Auch innerhalb der THW-Struktur können Bereitstellungsräume gebildet werden, um Einheiten schneller dem Anforderer zur Verfügung stellen zu können.

Alle Bereitstellungsräume sollten

  • gute, möglichst getrennte An- und Abfahrtswege haben
  • leicht auffindbar sein
  • auch bei Schlechtwetter nutzbar sein (fester Untergrund)
  • möglichst nahe der Einsatzstelle liegen, aber
    • außerhalb der Reichweite möglicher Gefahren der Einsatzstelle
    • außerhalb der Hör- und Sichtweite der Einsatzstelle
    • außerhalb der fußläufigen Entfernung zur Einsatzstelle
  • möglichst abgeschirmt von der Öffentlichkeit sein
  • von der zuständigen Führungsstelle mit den vorhandenen Kommunikationsmitteln erreichbar sein
  • frühzeitig geplant und eingerichtet werden

Einfacher Bereitstellungsplatz / Sammelstelle

Eine freie Fläche passender Größe reicht aus, um einen einfachen Bereitstellungsplatz einzurichten. Oft sind dies Parkplätze von Supermärkten oder ähnliches. Ein solcher Platz wird auf der technisch/taktischen Ebene eingerichtet, um Einsatzkräfte, die für den unmittelbaren Einsatz vorgesehen sind, in unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle zu sammeln. Besondere Infrastruktur ist nicht vorhanden.

Bereitstellungsraum mit Meldekopf

Um die Übersicht zu behalten, welche Einheiten im Bereitstellungsraum warten, wird ein Meldekopf eingesetzt. Dieser erfasst die anrückenden und abrückenden Einheiten und meldet die gesammelten Informationen an die Führungsstelle, der der Bereitstellungsraum untersteht.

Bereitstellungsraum mit Führungsstelle

Bei einer Vielzahl von Einheiten und einer entsprechenden Größe wird der Bereitstellungsraum schnell unübersichtlich. Dann und auch bei zu erwartenden längeren Betriebszeiten des Bereitstellungsraumes wird eine Führungsstelle eingesetzt. Als Richtwert für die Notwendigkeit einer eigenen Führungsstelle gelten 250 bis 1000 Einsatzkräfte im Bereitstellungsraum.

Bereitstellungsraum mit kompletter Infrastruktur / Feldlager

Bei längeren Einsatzzeiträumen werden die Einheiten den Bereitstellungsraum nicht einmal, sondern vielfach durchlaufen. Nach einer Schicht Einsatz kehren sie zurück und müssen sich erholen, um nach einer Ruhezeit wieder in den Einsatz zu gehen. Ein Bereitstellungsraum für solche Zwecke muss umfangreiche Infrastruktur vorweisen

  • Verpflegung der Einsatzkräfte
  • Sanitäre Einrichtungen
  • Unterbringung der Einsatzkräfte
  • Instandsetzung der Technik
  • Versorgung mit Verbrauchsgütern